Fard - Sehnsucht songtext (lyrics)

[Fard - Sehnsucht songtext lyrics]

Und jedes Mal derselbe Scheiß
Wenn ich nach Hause komm'
Dass meine Eltern streiten
Hör' ich von hier draußen schon
Ich schäme mich so sehr
Die andern Kinder lachen laut
Und wieder steh' ich vor der Tür
Mit diesem Hass im Bauch
Ich schließ' die Haustür auf
Es dauert nur ein Augenblick
Und Vater ruft mir hinterher
Ich sei ein Taugenichts kein "Hallo!"
Kein "Wie geht's?" auch kein "Guten Tag!"
Niemand hier, der dich mal fragt
Wie heute die Schule war
Ich leg kein Wert mehr drauf
Das hier ist nicht neu für mich
Doch Hand aufs Herz, mal dir aus
Wie enttäuscht du bist
Wenn jeder auf dich scheißt
Obwohl du grade zehn bist
Du kommst dir vor wie ein
Niemand und schämst dich
Ich teil' mein kleines Zimmer
Mit meinen drei Geschwistern
Vor Papas Wutanfällen ist von
Uns keiner sicher
Über dem Bett hängt ein Poster von Zizou
Manchmal wünschte ich, Vater wäre wie du
Dass meine Eltern ihre Sorgen haben
Weiß ich auch das hier ist zwar eine
Familie aber kein Zuhaus
Ich warte jede Nacht
Bis sie schlafen und schleich' mich raus
Kletter' hoch auf das Dach
Und schrei' es raus

Ich sehne mich nach Glück, Halt und Liebe
Geborgenheit in einer Familie
Auf dass der Mann im Mond
Mich heute Nacht sieht
Ich schließ' meine Augen und flieg'

Hier oben auf dem Dach bin
Ich endlich ganz allein
Hier hör' ich weder meine Eltern
Noch die Nachbarn schreien
Anarchie für mich und meine Fantasie
Niemand schaut zu
Nur die Sterne in der Galaxie
Ich stell' mir vor
Es wäre Sommer und ich komme heim
Durch unser Küchenfenster sehe ich
Die Sonne scheinen
Sie sitzen da, alle gemeinsam beim Esstisch
Und Vater ruft: "Los mein Sohn
Komm und setz dich!"
Die Bilder machen mich nur
Einen Moment kurz schwach
Ich stell' mir vor
Heute wäre mein Geburtstag
Ich hätt' 'ne Party
So wie all' die andern Kinder auch
So viel Geschenke
Dass die anderen im Zimmer staunen
Mama sah aus wie ein Engel
Der ein Kleid trug sie hat gesagt
Dass es ihr wegen neulich leid tut
Hier oben auf dem Dach werden
All die Wunder wahr
In meiner Fantasie war ich
Nicht mehr unsichtbar
Ich will nicht viel, nur das
Was hier jeder hat
Eine Familie, die zusammen hält und Seele hat
Die Sonne geht auf und legt
Sich auf meine Haut
Ich schließ' noch einmal meine Augen
Und schrei' es raus

Ich sehne mich nach Glück, Halt und Liebe
Geborgenheit in einer Familie
Auf dass der Mann im Mond
Mich heute Nacht sieht
Ich schließ' meine Augen und flieg'

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