Dexter, Morlockk Dilemma, Hiob - Müllschlucker songtext (lyrics)

[Dexter, Morlockk Dilemma, Hiob - Müllschlucker songtext lyrics]

Die Schatten hockten betäubt vorm Supermarkt
Auf dem Sims schliefen die Tauben
Und die Wolken trugen Schwarz
Die Nacht warf ihren Schleier
Über den nassen Asphalt
Hörst du das Echo des Tags
Wie’s in den Gassen verhallt?
Und hinter den Mauern ein Wimmern
Erdrückt von der Stille der Nacht
Sie flüstert Märchen und schüttet
Milch in den Schacht
Ja, sie bröselt Kuchen in die
Luke am Ende Flurs
Und stürzt den Fusel gegen
Den brennenden Durst
Wie viele Jahre wiederholt sie
Dieses schaurige Spiel
Wenn der Winter der kargen
Landschaft sein Laune diktiert
Verborgen da unten im Schacht
Jenseit's vom Angesicht dieser Welt


Gärte die Schuld zwischen den Küchenabfällen

Und leise rieselt der Schnee
In dieser Heiligen Nacht
Und legt sich über die Risse
Der dunklen Seite der Stadt
Risse so tief wie die Falten
In ihrem bleichen Gesicht
Doch heute hat sie die
Küche mit Fichtenzweigen geschmückt
Sie lebt alleine mit sich
Und doch kocht sie für Zwei
Wendet den Braten im Ofen und
Stampft Kartoffeln zu Brei
Wie viele leidige Wochen hat
Sie Geschenke verpackt
Hat Pfefferkuchen gebacken und
Weihnachtskränze gemacht
Im Tempel läutet die Glocke
Die Sorgen fahren empor
Aus Omas hölzernen Kasten
Trällert der Radiochor
Doch vor dem großen Finale kriecht
Sie den Boden entlang
Verfolgt von düsteren Schatten
An ihrer Wohnzimmerwand
Sie kauert vor dem Müllschlucker
Wie ein wütender Hund
Und wirft die heiligen Gaben
In seinen gierigen Schlund
Schon ist die schwedische Kiefer
In blaue Säcke verfüllt
Das ganze schöne Lametta wandert
Direkt in den Müll

Jahre zuvor, an einem Freitag im März
Sie liegt in der Wanne und
Benebelt das einsame Herz
Panik, Nahtoderfahrungen, Visionen von Gott
Als die Zimmerwände wanderten
Stiegen die Drogen zu Kopf
Wochen vergingen und dennoch blieben
Die eisigen Wang‘ und fast übersah sie die
Wölbung unter ihrem Seidengewand
Es brauch nicht lang
Bis sie unter Tränen begreift
Dass an diesem Abend in
Ihrem Körper Leben gedeiht
Sie stützte sich an der Wand und
Rang nach Luft in der Not
Pflanzte doch niemand den Samen
In ihren fruchtbaren Schoß
Und so gebar sie jenes Gottes Geschenk
Und ein Stern wachte vom Himmel
Über den Block aus Zement
Die Glocken läuteten
Ja diese Bürde wiegt schwer
Sie zerbrach an der Last
Ihre Blicke irrten umher und so nahm sie das
Wunder jener Heiligen Nacht
Und sie warf dieses schreiende Bündel
Verzweifelt hinein in den Schacht

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