Faun - Vom Truge songtext (lyrics)

[Faun - Vom Truge songtext lyrics]

Warum bin ich nicht der Rasen
Der empfängt in schöner Nacht
Meine Schäferin zum Schlafe
Den die Liebe wohl bewacht?
Warum bin ich nicht die Brise
Streichelnd über ihren Bauch
Unter ihrem Fuß die Wiese
Und in ihrem Mund der Hauch?

Warum bin ich nicht die Welle
Die im Schoße sie empfängt
Warum bin ich nicht die helle
Kette, die sie um sich hängt?
Warum bin ich nicht der Spiegel
Der ihr schönes Antlitz zeigt
Ihren Augen dieses Siegel
Ihrer Pracht entgegenneigt?

Warum bin ich nicht die Laute
Über die ihr Finger schwirrt?
Zärtlich klingt mir die vertraute


Stimme, die das Herz verwirrt
Nur ein zupfen dieser Schönen
Nähme mich sogleich hinfort
Und alle meine Saiten tönen
Mit den ihren im Akkord

Warum bin ich nicht die Spindel
Ich könnte immer bei ihr stehn
Und in einem süßem Schwindel
Würde ihre Hand mich drehn?
Warum bin ich nicht der Rocken
Den sie feuchtet mit dem Mund
Ich wäre nie verdorrt und trocken
Ich wäre glücklich und gesund?

Warum kann ich nicht im Fluge
Eines Traumes ihr Herz erstehn
Warum kann ich nicht vom Truge
In die Wahrheit übergehn?
Aber Ehrgeiz hat auf Erden
Meine Brust zu stolz geschwellt
Denn alles möcht ich gerne werden
Alles was ihr wohl gefällt

Denn alles möcht ich gerne werden
Alles was ihr wohl gefällt

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