Reinhard Mey - Rüm Hart songtext (lyrics)

[Reinhard Mey - Rüm Hart songtext lyrics]

Er spült die Teller im
"Südwesterhaus" in Wenningstedt
Weiss gar nicht
Wann ich den ersten Blick aufgefangen habe
Vielleicht ein Lächeln überm
Vollbeladenen Tablett
Meist siehst Du ja nur die
Schwarzen Hände bei der Tellerrückgabe

Sie sagen Johnson zu ihm
Und morgens treff‘ ich ihn manchmal
Beim Laufen zwischen Westerheide
Und Klappholttal da kommt er mir schlingernd
Auf sandigen Wegen
Mit seinem alten, klapprigen Fahrrad entgegen

Ich sage "Djambo Johnson", er
Sagt "Moin, Moin, mister"
Ob es stürmt oder schüttet oder
Grad über der Lister
Düne stahlblau der Himmel aufklart ist er
Mit einem Lächeln immer auf grosser Fahrt:
Klaar Kimming, rüm Hart!
Er sagt, der Job ist in Ordnung
Er kommt klar mit dem Geld
Er hat das Fahrrad und
In Mellhörn sein eignes, kleines Zimmer
Er sagt
Die Küche ist der beste Platz auf der Welt
Und die Leute sind nett
Also fast alle und fast immer

Manchmal guckt er durch die Durchreiche -
Das soll‘n sie zwar nicht -
Auf die weiss gedeckten Tische
Mit dem Kerzenlicht
Und von den halbvollen Tellern
Die die Mädchen abräumen spült er fort
Wovon sie zuhause alle nur träumen

Ich sage "Djambo Johnson", er
Sagt "Moin, Moin, mister"
Ob es stürmt oder schüttet oder
Grad über der Lister
Düne stahlblau der Himmel aufklart ist er
Mit einem Lächeln immer auf grosser Fahrt:
Klaar Kimming, rüm Hart!

Der Wind treibt Regen her von See
Und Wolken schwer und grau
Er hat die bunte Wollmütze
Tief ins Gesicht gezogen er sagt
Die Leute hier haben in ihren Augen das Blau
Das ihrem Himmel so oft fehlt und
Dem Meer und den Wogen

Manchmal sitz‘ ich neben ihm
Im Bambushäuschen im Lee hör‘ ihm zu
Wenn er von seinem Dorf erzählt und seh‘
Uns beide unterm Baum in der Savanne sitzen
Und seinem kleinen Bruder
Einen Mercedesstern schnitzen
Ich sage "Djambo Johnson", er
Sagt "Moin, Moin, mister"
Ob es stürmt oder schüttet oder
Grad über der Lister
Düne stahlblau der Himmel aufklart ist er
Mit einem Lächeln immer auf grosser Fahrt:
Klaar Kimming, rüm Hart!

Er ist nicht fremd hier und
Ist dennoch verlor‘n irgendwo
Zwischen Cafés und Containern
Bistros und Juwelieren
Die blonde Frau, die manchmal hersieht
Meinst das nicht wirklich so
Und immer Angst
Es stimmt 'was nicht mit den Papieren

Manchmal seh‘ ich ihn spät
In der Telefonzelle steh‘n
Dann kann ich in seinen Augen
So ein Leuchten seh‘n
Als könnte er von fern die
Stimmen seiner Ahnen hören
Die ihn in der Inselnacht "Hey Johnson
Du schaffst das!" beschwören

Ich sage "Djambo Johnson", er
Sagt "Moin, Moin, mister"
Ob es stürmt oder schüttet oder
Grad über der Lister
Düne stahlblau der Himmel aufklart ist er
Mit einem Lächeln immer auf grosser Fahrt:
Klaar Kimming, rüm Hart!
Klaar Kimming, rüm Hart!

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