Charles Bukowski - Und ausserdem ist die Miete zu hoch songtext (lyrics)
[Charles Bukowski - Und ausserdem ist die Miete zu hoch songtext lyrics]
Flugzeuge schwirren in der Kaffeekanne
Die Hand meiner Mutter klemmt
In der Handtasche
Und unter allen Löffeln gellen Folterschreie
Von winzigen Lebewesen
Im Wandschrank steht die
Leiche eines Ermordeten
Mit einem brandneuen grünen Schlips
Um den Hals und unter den Dielen schnappt
Ein Engel mit bebenden Nasenflügeln nach Luft
Es fällt schwer, hier drin
Zu wohnen sehr schwer
Bei Nacht sind die
Schatten larvenhafte Kreaturen
Spinnen unter dem Bett ersticken
Winzige weiße Gedanken
Die Nächte sind schlimm
Die Nächte sind sehr schlimm
Ich trinke bis zum Umfallen ich betäube mich
Um schlafen zu können
Am Morgen, Beim Frühstück sehe ich wie
Sie auf der Straße die Leichen wegschaffen
(in der Zeitung steht davon nie ein Wort)
Und überall hocken Adler - auf dem Dach
Auf dem Rasen
In meinem Wagen die Adler sind alle
Blind und riechen nach Schwefel
Es ist sehr entmutigend
Leute besuchen mich
Sitzen mir auf Stühlen gegenüber
Und ich sehe sie alle
Wimmeln von Ungeziefer -
Grün und goldgelb gesprenkelte Wanzen
Die sie nie abklopfen
Ich wohne schon viel zu lange hier
Es wird Zeit, dass ich nach Omaha verschwinde
Es heisst
Dort sei alles wie aus Jade geschnitzt
Reglos und ruhig
Das Wasser soll so still sein dass
Ein Stein darin keine Kreise zieht
Die Olivenbäume so hoch
Dass man in ihnen schlafen kann
Ich frage mich, ob das wahr ist
Jedenfalls, hier kann ich
Nicht länger bleiben