Franz Josef Degenhardt - Feierabend songtext (lyrics)
[Franz Josef Degenhardt - Feierabend songtext lyrics]
Abendglocken schwingen vogelfrei
Mauersegler schrein zersicheln diese Luft
Küster kichern in der Sakristei
Süßer Wind weht lind
Und lau vorn Ehrenfriedhofhain
Rasenmäher metzeln
Nachbarscherze kurz und klein
Lustig flackert's Licht
Im Schlachthaus auf die Kälber schrei'n
Kinder lachen frank
Und frei Jehovas Zeugen aus
Komm - wir geh'n ins Haus
Schließ die Fensterläden bing mir das MG
Zapf ein Kännchen Schnaps vom Faß
Schlaf bei uns'ren Kindern
Küß mich, und dann geh
Halt - verbrenn noch den Familienpaß
Horch, sie singen Lieder
Gläser klingen siehst du was?
Öffnet man die Kragen?
Ballt man schon die Hand ums Glas?
Nein, dies Lachen kenn ich -
Alles ist noch halber Spaß
Ich entsichre erst
Wenn man im Chor und Marschtakt lacht
Wann beginnt die Nacht?
Braver Baß und Orgeln
Schummrig schwimmt der Tag
Küster kneten, strampeln, keuchen schwer
Papas Lied lullt ein beim Ledernackenschlag
Orgeln überzeugen mich nicht mehr
Nein, ich halt sie noch
Im Fadenkreuz, die Wohnungstür
Diesmal, Lodenröcke
Dieses Mal, da lauern wir
Wir sind diesmal Jäger
In die Falle tappt jetzt ihr
Ich blas' euch Halali
Kommt, ist Feierabendzeit und ich bin bereit
Vorstadt - Feierabend fliederduft verweht
Abendglocken schwingen leise aus
Mauersegler ruh'n die Sicheln abgedreht
Küster hinken hungrig nach Haus
Kühler Nachtwind bläst
Vom Fluß herauf, und Tauben gurr'n
Frauen kichern, kau'n
Die Lippen ihre Männer knurr'n
Greise lecken sich
Die Finger, und die Kater schnurr'n
Langsam weicht der Krampf
Im Bauch, löst sich die Hand vom Stahl
Bis zum nächsten Mal