Franz Josef Degenhardt - Nostalgia songtext (lyrics)

[Franz Josef Degenhardt - Nostalgia songtext lyrics]

Genossinnen, Genossen, wir haben uns genossen
Und auch den Wein im schwarzen Krug
Und viel zu starke Sätze
Und Gitarrensaiten sprangen
Und die Nächte waren auch nicht lang genug
Das Morgenrot, es streute seine Rosen
Und du drehtest uns noch einen Joint, Marie
Und der Dicke mit der Warze
Lachte von der Wand
Sein rotes Lachen auf die
Bеtt- und Küchenabfallanarchie

Und Tage ohnе Stunden, sanfter Terror
Und die Kinder
Schliffen Messer an dem Luftballon
Und meine heiseren Lieder
Eure scharf geschriebenen Blätter
Warfen wir am Abend auf die Straße vom Balkon
Die Werkssirenen heulten, und die Leute
Die wir meinten
Kamen von der letzten Schicht


Und die kannten uns viel besser
Als wir sie je kannten
Und die sangen meine Lieder
Lasen eure Blätter nicht

Die Trauer meiner Klasse
Die mir manchmal noch so süß schmeckt
Dabei denke ich an euch und mich und an die
Die diesen Krampf nicht ausgehalten haben
Und die losgeschossen haben
Und nicht nur auf sich
The times they are a-changin und die
Trauer schläft in der Gitarre
Weck sie nicht mit deinem Schrei
Pack die Sachen, die dir wert sind
Sag Adieu zu deinen Leuten
Diese himbeerrote Reise ist jetzt auch vorbei

Genossinnen, Genossen
Wir haben uns genossen und auch
Den Wein im schwarzen Krug
Hinter den viel zu starken Sätzen
Den zersprungenen Gitarren
Hörten wir auch die Signale
Nicht mehr klar genug
Das Morgenrot, es streut schon seine Rosen
In den Straßen stehen Leute
Und die singen schon
Und es werden immer mehr
Die brauchen neue Lieder
Neu geschriebene Blätter
Also los, kommt runter vom Balkon

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