Franz Josef Degenhardt - Reiter wieder an der schwarzen Mauer songtext (lyrics)

[Franz Josef Degenhardt - Reiter wieder an der schwarzen Mauer songtext lyrics]

Reiter wieder an der schwarzen Mauer
Vor der Kokerei im Pfefferminz
Diesmal sind es sieben junge Mädchen
Auf Patrouillenritt zum Märchenprinz
Hören sie im Bauch schon die Trompeten?
Eine, die sich in die Bügel stellt
Helle Rufe und dann stürmt das Fähnlein
Galoppierend in das Roggenfeld
Schüsse fallen nicht es wehen Tücher
Überm gelben Roggen an Schacht Zwei
In der stillgelegten Zeche
Traben sieben junge Mädchen rasch vorbei

Dreizehn waren sie und waren Ulanen
An der schwarzen Mauer, Halt davor
Und dann schmetterte eine Trompete
Zur Attacke auf das Zechentor
Und dahinter standen hundert Kumpel
Ohne Waffen, ihre Frauen mit
Sangen lauter, um sich Mut zu machen
Wie das Fähnlein in den Roggen ritt


Säbelblitzen überm gelben Roggen
Doch Ulanen schlagen erstmal flach
Später fielen erst die scharfen Schüsse
Und zwei Kumpel waren tot danach

Ich sah dann auch an der schwarzen Mauer
Die drei Reiter, einer noch ein Kind
Einarmig der erste, und dem letzten
Flatterte der Kopfverband im Wind
Nein, man hörte kein Trompetenschmettern
Beim Galopp hinein ins Roggenfeld
Zwei Granaten feuerte der Panzer
Gut getarnt ans Zechentor gestellt
Erdfontänen überm gelben Roggen
Und der gräßlich helle Pferdeschrei
Einer aber galoppierte weiter
Ohne Kopf und kam noch bis Schacht Zwei

Nein das Vergangene ist nicht tot –
Es ist nicht einmal vergangen

Reiter wieder an der schwarzen Mauer
Vor der Kokerei im Pfefferminz
Diesmal sind es sieben junge Mädchen
Auf Patrouillenritt zum Märchenprinz

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