Hannes Wader - Es ist an der Zeit songtext (lyrics)

[Hannes Wader - Es ist an der Zeit songtext lyrics]

Weit in der Champagne im Mittsommergrün
Dort wo zwischen Grabkreuzen
Mohnblumen blüh'n
Da flüstern die Gräser und wiegen sich leicht
Im Wind
Der sanft über das Gräberfeld streicht
Auf deinem Kreuz finde ich toter Soldat
Deinen Namen nicht
Nur Ziffern und jemand hat
Die Zahl neunzehnhundertundsechzehn gemalt
Und du warst nicht einmal neunzehn Jahre alt

Ja, auch Dich haben sie schon genauso belogen
So wie sie es mit uns heute immer noch tun
Und du hast ihnen alles gegeben:
Deine Kraft, Deine Jugend, Dein Leben

Hast du, toter Soldat
Mal ein Mädchen geliebt?
Sicher nicht, denn nur dort
Wo es Frieden gibt


Können Zärtlichkeit und Vertrauen gedei'n
Warst Soldat, um zu sterben
Nicht um jung zu sein
Vielleicht dachtest du Dir
Ich falle schon bald
Nehme mir mein Vergnügen, wie es kommt
Mit Gewalt dazu warst du entschlossen
Hast dich aber dann
Vor dir selber geschämt und es doch nie getan

Soldat, gingst du gläubig und
Gern in den Tod?
Oder hast zu verzweifelt, verbittert, verroht
Deinen wirklichen Feind nicht erkannt
Bis zum Schluss?
Ich hoffe, es traf dich ein sauberer Schuss
Oder hat ein Geschoß Dir die Glieder zerfetzt
Hast du nach deiner Mutter
Geschrien bis zuletzt
Bist Du auf Deinen Beinstümpfen weitergerannt
Und dein Grab, birgt es mehr als ein Bein
Eine Hand?

Es blieb nur das Kreuz als die einzige Spur
Von deinem Leben, doch hör' meinen Schwur
Für den Frieden zu kämpfen
Und wachsam zu sein:
Fällt die Menschheit noch einmal
Auf Lügen herein dann kann es gescheh'n
Daß bald niemand mehr lebt
Niemand, der die Milliarden von Toten begräbt
Doch finden sich mehr und
Mehr Menschen bereit
Diesen Krieg zu verhindern
Es ist an der Zeit

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