Hannes Wader - Nach 12 songtext (lyrics)

[Hannes Wader - Nach 12 songtext lyrics]

Es ist nach zwölf, wir gehen jetzt
Im Gleichschritt die Treppe rauf
Dann musst du warten, ich
Mach' erst ganz leise
Im Dunkeln die Türen auf
Wenn du mir versprichst
Nicht so laut zu sein
Dann darfst du schnell noch mal wohin
Komm, tritt in meine gute Stube ein
In der ich selbst nur geduldet bin!
Denn nebenan liegt meine Wirtin und gestern
Nacht hab' ich sie gestört –
Sie hat, als ich noch
Ein paar Briefe schrieb
Das Kratzen der Feder gehört!

Morgen früh lass' ich dich heimlich raus
Wenn der Wecker kräht
Ohne Frühstück, versteht sich! Doch helf
Ich dir beim Anzieh'n
Damit es schneller geht


Doch ehe du gehst, schau dich gründlich um
Ob du auch nichts vergessen hast –
Hier liegt noch immer ein Hemdchen herum
Es gehört sicher dir, weil's mir nicht passt!
Denn nebenan liegt meine Wirtin und gestern
Hat sie mein Bett gemacht –
Sie zog daraus das Hemdchen hervor und
Hat sich ihren Teil gedacht!

Du sollst mit mir, hab ein wenig Geduld
Auf den Sommer warten
Ich kenne nicht weit – eine Stunde von
Hier – einen großen verwilderten Garten
Dort darfst du laut lachen über das, was ich
Mit dem Grashalm dir auf den Rücken schreibe
Dort erfinde ich tausend Dinge für dich
Womit ich uns die Zeit vertreibe!
Denn hier bin ich gut Freund mit allen
Bäumen, und wenn du hungrig bist
Dann brauche ich bloß
Mit den Fingern zu schnipsen
Dann schüttelt der Wind ihre
Früchte in deinen Schoß!

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