Harry Quintana - Sam songtext (lyrics)
[Harry Quintana - Sam songtext lyrics]
Ich nenn mich einen Killer
Denn ich muss ständig töten
Nur der Frieden ist schlimmer
Obwohl ich gar nicht weiß
Was es eigentlich ist und auch nicht frag
Denn sonst wird die Peit'sche gezückt
Ob Leid oder Glück oder Liebe oder Schmerz
Wer weiß, was es ist
Ich hab das Fühlen verlernt
Ob Frühling oder Herbst
Wir laden die Gewehre
Unser Weg ist nur erkennbar an
Der längst verbrannten Erde
Von der Hand in den Mund
Die Leichen füttern mich
Ich seh Kinder auf der Straße
Und sie weinen fürchterlich
Mein einziger Freund heißt Kalashnikov
Er kann gut mit Leuten sprechen
Aber macht sie stumm
Er ist fast so groß wie ich
Ich darf ihn nicht aus den Augen lassen
Sonst werden sie mir weder
Gesicht noch Augen lassen
Kugeln fallen vom Himmel wie Regentropfen
Warum beten und hoffen
Wirst du von der MG getroffen
Verlierst du einen Arm, andere ein Bein
Manche stehen wieder auf und
Andere schlafen ein
Ich brauch nicht mehr zu weinen
Sagt der Mann mit der Medizin
Sonst ist es vorbei
Nur die Stärksten überleben hier
Und er hat recht, ich weiß nicht mehr
Was Angst ist manchmal wünsche ich mich weg
Und begreife dann, ich kann nicht
Hier bekomm ich zu essen
Hier werd ich versorgt sie sagen ständig
Ohne ihre Hilfe wär ich verloren
Schon viele sind gestorben
Ich bin der letzte aus meinem Dorf
Bist du einmal schwer verletzt
Dann lassen sie dir keine Chance
Wer nicht mehr laufen kann
Wird der Wüste übergeben
Alle schweigen vor sich hin
Es darf niemand drüber reden
An den Orten, wo wir waren
Wird nicht viel bleiben, doch
Man sieht Leichen denen man
In die Kniescheiben schoss
Blutverschmierte Frauen werden zu
Boden gedrückt jeder Stoß ein Schrei
Sie wird zu Tode gefickt
Blut und Schweiß, das allein ist unser Erbe
Jeder, den wir finden konnte
Der musste schließlich sterben
Du willst wissen
Wer ich bin und warum ich das sag
Ich bin Sam, zwölf Jahre alt und Kindersoldat