Kurdo - Lydia songtext (lyrics)

Kurdo Jalal Omar Abdel Kader

[Kurdo - Lydia songtext lyrics]

Es waren zwei Brüder, Rashid und Aziz
Flüchtlinge aus 'nem kleinen Dorf Falastins
Von klein auf hatten sie Respekt in der Ader
Keine Widerrede, sie hören auf ihr'n Vater
Sie gehen freitags gemeinsam zur Moschee
Bitten um Vergebung
Für den toten Bruder ein Gebet
Aziz, der jeden Morgen ganz
Allein im Bus sitzt will mal Arzt werden
Weil es Mamas Wunsch ist
Und Rashid will sich als Mann rächen
Nach der Schule will er für sein Land kämpfen
Das Geld ist knapp, doch sie kämpfen weiter
Teilen sich das Pausenbrot
Teilen sich die Kleider
Die Mutter oft allein, traurig
Sie weint dann
Sie wünscht sich eine Tochter
Dann wär' sie nicht mehr einsam
Sie betet zu Gott, sie nahm ihr dein Geschenk
Und ein Jahr später kommt Lydia auf die Welt



Wir machen so vieles falsch
Doch verzeihen wenig
Die Zeit vergeht, der Zeiger dreht sich
Du veränderst dich, doch merkst's erst
Wenn's zu spät ist
Wenn es dann zu spät ist, bereuen wir es ewig
Wir machen so vieles falsch
Doch verzeihen wenig
Die Zeit vergeht, der Zeiger dreht sich
Du veränderst dich, doch merkst's erst
Wenn's zu spät ist
Wenn es dann zu spät ist, bereuen wir es ewig

Ja, die Zeit vergeht, mit Tränen und Lächeln
Lydia ist jetzt vier
Lernt langsam zu sprechen
Aziz ist jetzt zwanzig, studiert Medizin
Mama zu Liebe, ja, einfach aus Prinzip
Rashid ist jetzt achtzehn
Trägt mit sich ein Messer
Macht nur noch Probleme
Seine Freunde sind Verbrecher
Nur noch dieses eine Mal, dann der Ruhestand
Er kauft 'ne Kette, für Lydia zum Geburtstag
Er küsst ihre Stirn, legt sie auf den Schoß
"Ich beschütz dich, jeden Tag
Ich schwör's auf mein'n Tod!"
Rashid nimmt die Regeln der
Familie nicht mehr ernst
Deswegen wird Rashid von der Familie entehrt
Ja, die Zeit vergeht auch ohne ihn
Er fällt tiefer und tiefer
Und tiefer, Einbrechen, drogen deal'n
Ja, es war Rashid, der Junge aus dem Krieg
In Geld und Ruhm verliebt, vom Teufel besiegt

Wir machen so vieles falsch
Doch verzeihen wenig
Die Zeit vergeht, der Zeiger dreht sich
Du veränderst dich, doch merkst's erst
Wenn's zu spät ist
Wenn es dann zu spät ist, bereuen wir es ewig
Wir machen so vieles falsch
Doch verzeihen wenig
Die Zeit vergeht, der Zeiger dreht sich
Du veränderst dich, doch merkst's erst
Wenn's zu spät ist
Wenn es dann zu spät ist, bereuen wir es ewig

Es sind acht Jahre her
Es hat sich nichts verändert
Es bleibt, wie es ist
Rashid bleibt ein Fremder
Lydia ist jetzt zwölf, heute auf dem Schulweg
Glaub mir, die letzten Zeil'n hier
Sie tun weh es ist freitags morgens
Auf der Straße nichts los
Rashid und Freunde komm'n besoffen
Aus der Disko sie steigen in den Wagen, ja
Sie sind zu viert
Rashid fährt und denkt sich
"Was hab' ich zu verlieren?"
"Gib mal Gas, Junge
Willst du mich verarschen?"
Er gibt Gas und bemerkt
Da ist jemand auf der Straße
Er will stoppen, doch leider ist es zu spät
Er trifft das Mädchen auf dem Schulweg

Wir machen so vieles falsch
Doch verzeihen wenig
Die Zeit vergeht, der Zeiger dreht sich
Du veränderst dich, doch merkst's erst
Wenn's zu spät ist
Wenn es dann zu spät ist, bereuen wir es ewig
Wir machen so vieles falsch
Doch verzeihen wenig
Die Zeit vergeht, der Zeiger dreht sich
Du veränderst dich, doch merkst's erst
Wenn's zu spät ist
Wenn es dann zu spät ist, bereuen wir es ewig

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