Max Prosa - Café Noir songtext (lyrics)

[Max Prosa - Café Noir songtext lyrics]

Am Ende meiner Straße da ist das Café Noir
Man sagt, dass das vor Jahren mal
Ein alter Bahnhof war
Am Eingang sitzt Napoleon
Und lallt: "Die Welt ist mein!"
Er schnorrt ’ne Zigarette
Es darf auch Kleingeld sein
Sonst schimpft er wie ein
Rohrspatz und lispelt sonderbar:
’S ist geschlossene Gesellschaft heute
Nacht im Café Noir

Philosophen und Poeten
Die niemand sonst versteht
Und all die, die nie wissen
Wie es morgen weitergeht
Sie rauchen, reden, trinken
Hier an der langen Bar
Sind Heilige Halunken hier im alten Café Noir
Der eine vierteilt Bierdeckel nur
Mit ’nem Fingertwist
Sein Bild war in der Zeitung
Dort galt er als vermisst

Und hier an meiner Schulter
Lehnt ein ewiger Student
Der sagt, er hätt heut absichtlich
Sein Staatsexamen verpennt
Er musste sich entscheiden
Will lieber Spieler sein
Er setzt auf eine Karte
Gewinnt, und lädt uns ein
Er trinkt auf Paragraphen, und auf die
Die sie verdrehen
Und auf ’ne goldene Zukunft
Ihr werdet es schon sehen!

Und da hinten dieser Vogel
Der tanzt für Schnaps und Geld
Sieht aus wie Charlie Manson
Der pfeift auf diese Welt
Und da kommt Pater Jakob
Er teilt mit ihm sein Bier
Und ruft: "Im Himmel gibt es keins
Da bleib ich lieber hier"
Ah, das sind Gespenster
Längst Teil vom Inventar
Sie rasseln mit den Ketten wie
Der Geist des Café Noirs

Und Romeo sitzt einsam
Vor seinem sechsten Bier
Er weiß, die schöne Julia
Hat Spätschicht bis halb vier
Er glaubt, er wäre Shakespeare
Und er schreibt ihr ein Sonett
Sie nimmt es an wie Rosen
Und sagt: "Du bist wirklich nett"
Doch hat sie’s nie gelesen
Denn sie liebt nur Captain Flint
Oder auch kräftige Matrosen
Die hier gestrandet sind

Selbst Bob, der alte Riese
Sitzt hier rücklings an der Bar
Und spielt so unermüdlich die Mundharmonika
Und allen, die ihm sagen
Wie angetan sie sind
Entgegnet er gelangweilt
Geh raus, erzähl’s dem Wind!
Als wir noch in den Sternen lagen
War er schon längst da
Und bastelte die Jukebox hier
Im alten Café Noir

Jetzt steh ich hier und singe
Und finde keine Ruh
Ich seh Gesichter, die verschwimmen
Dann bist da plötzlich Du!

Na komm schon, setz dich zu uns
Und tu Dir bloß nicht leid
Wir sind nicht wirklich böse
Wir töten nur die Zeit
Wir stellen auch keine Fragen
Wir sind nur einfach da
Und für einander Zuflucht hier
Im alten Café Noir

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