Sierra Kidd - Warum ich? (EP - Teaser) songtext (lyrics)

[Sierra Kidd - Warum ich? EP - Teaser songtext lyrics]

Manchmal gucke ich in den Spiegel
Und frage: "Warum ich?"
Liegt es daran, dass ich noch so jung bin?
Obwohl ich manchmal behaupte
Ich wäre schon so erwachsen
Liegt es daran, dass die Leute denken
Ich wäre ehrlich?
Obwohl ich manchmal nicht mal weiß
Ob ich lüge oder die Wahrheit erzähl'
Liegt es daran, dass ich jeden Schulweg
Die Kopfhörer aufgesetzt habe und träumte
Ich wäre seite an Seite mit den Menschen
Die meine Idole sind? Oder liegt es daran
Dass es mir so schlecht ging?
Obwohl Andere behaupteten mir ginge
Es viel zu gut anfangs dachte ich
Gott spielt mir einen Streich
Und gibt mir das alles nur damit
Er es mir wieder nehmen kann fakt ist:
Ab der zweiten Klasse war ich
Immer die Lachnummer der Schule
Meine Familie war immer anders
Ich hab sechs kleinere Geschwister
Leb' in einem pinken Haus und
Hab' mehrere Stiefväter gehabt
In einem kleinen Dorf merkt man sich so was
Und die Leute fangen an
Ihren Kinder zu erzähl'n
Dass man mit mir nicht spielen darf

In der sechsten Klasse wurde ich ausgelacht
Von der gesamten Oberstufe
Wenn ich einmal in deren
Richtung geschaut hab

In der Siebten hat man mich so sehr gemobbt
Dass ich mich gefragt habe
Ob meine Mutter überhaupt stolz sein kann
Wenn sie ihrem Sohn in die Augen sieht

Ab da hasste ich mich selbst

Die Menschen, die mir nahe standen
Wollten nicht mehr mit mir sein
Weil die Leute, die cooler waren sagten
Sie würden mit jemanden der mit mir rumhängt
Nicht mehr abhängen wollen
Mir half es, wenn ich aufgeschrieben hab'
Warum es mir schlecht geht
Ein halbes Jahr hab' ich mich
Eingesperrt und außer die Schule
Und den Weg nach Hause kannte ich nichts mehr

Ich hab' versucht an mir
Zu arbeiten ich dachte
Wenn ich einfach mach' was ich
Will akzeptiert man mich
Aber nie wurde auch nur
Die kleinste Veränderung wahrgenommen
Abseit's von den Klamotten, die ich trug
Und der Frisur, die ich hatte
Die Menschen haben nicht aufgehört
Sich über mich lächerlich zu
Machen und selbst
Wenn meinen Mutter neben mir stand
Und ab da hab ich gemerkt
Dass es gar nicht um mich ging
Sondern darum
Dass die Menschen jemanden brauchen
Auf den sie zeigen können jedes Wort
Was ihnen leicht aus dem Mund fiel
Traf mich wie eine Zementkugel am Kopf

Ab da hasste ich die Welt

Ich fing an nur noch allein sein zu wollen
Ging nur noch raus, wenn es Nacht war
Und sprach einzig und allein
Mit meiner Mutter
Wenn sie gekocht hat ich schrieb auf
Was ich gefühlt hatte und hatte einen Traum
Von dem ich zwar nie dachte, dass er sich
Erfüllt aber er brachte mir Hoffnung
Und ich konnte mich endlich
Mit etwas anderem beschäftigen als das
Was mich dazu zwingen würde
Zu reden oder rauszugehen
Das ging fast ein Jahr so, bis ich
Wollte, dass sich was ändert ich merkte
Dass die Probleme nicht verschwanden
Wenn ich mich abkapsel' das einzige
Wovon ich mich lösen sollte
Waren nicht die Menschen, sondern
Von der Wut, die in mir war
Von der Wut auf die Welt
Von der Wut auf alles
Also schrieb ich den Rest kennt ihr selbst
Manchmal gucke ich in den Spiegel
Und frage: "Warum ich?"
Dann stell ich mir vor
Das Schicksal lächelt mir zu und sagt:
"Warum nicht?"

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