Soda, Yassin, Audio88 - Gleich songtext (lyrics)
[Soda, Yassin, Audio88 - Gleich songtext lyrics]
Wieviel addiere ich zu ich
Bis ich mich wie nichts fühlen kann
Weil ich nichts tue?
(Tue) ich eigentlich alles um
Der Sache Willen oder tue ich, was ich will
Um des Willens willen?
Warum baue ich jahrelang Stützen
Für mein Rückgrat
Wenn mich dann Jahre später
Jeder Baufehler bestraft?
Wieso bleibe ich nicht einfach
Klein und akzeptiere
Dass ich stehe wo ich stehe
Anstatt weiterzugehen
Um nach hinten zu blicken
Alles nochmal zu betrachten
Was ich nicht mehr ändern kann
Um es nochmal so zu machen
Um Fehler zu wiederholen
Wer zieht am Ende die Bilanz und
Wie hoch ist die Belohnung?
Was habe ich letztendlich davon
Zu rennen wie ein Idiot um
Dann doch nicht früher anzukommen?
Permanent nach Uhr und nach Atem zu hecheln
Nur um zu rechtfertigen
Was andere hinter mir belächeln
Mich erledigt der Gedanke an alles
Was ich noch erledigen muss und
Noch nicht erledigt habe
Ich Zeit um zu raffen, warum
Ich mich raffen sollte
Warum nicht gleich null
Gib auf - Bleib steh'n -
Sei still - Denk nicht
Halt an - Lass los - Mach nichts - Sei ruhig
(Ich will alles jetzt)
Schalt ab - Gib nach - Hör auf -
Schalt um - Stillstand -
Stillstand - Stillstand
(Jetzt, jetzt, jetzt, jetzt, jetzt)
Ich suche Dinge, die es nicht gibt und
Will mich darin verwirklichen
Ich suche, also bin ich
Auch wenn das Ergebnis meist unstimmig ist
Wie kann man den Hals voll kriegen
Wenn der Würgereflex fehlt?
Ich stehe vor Entscheidungen
Deren Resultat ich vor Gedanken nicht sehe
Mein Plan ist nicht ausgemalt
Er besteht aus zu verbindenden Zahlenpunkten
Jede Linie zweigt in endlose Möglichkeiten
Die Umgebung zu erkunden
Das Ziel verliert seinen Fokus
Weil ich zum Dyskalkuliker werde
So bleibt mir das Gesamtbild verwertbar
Die Einzelheiten sterben
Ich taste blind durch meine Umgebung
Und verliere dabei jeden Anschluss
Jeder Anstoß endet planlos wodurch
Der Endpunkt maßlos verwahrlost
Das Hier verliert das Jetzt und
Katapultiert sich ins Undefinierbare
Das Greifbare kapituliert und hinterlässt
Nur schalen Atem
Alles, was ich mache ist nicht alles
Was ich will und alles, was ich will
Ist mir leider oft zu viel
Der Selbstschutz nennt sich Ohnmacht
Gekoppelt mit Automatismus
Und das subjektive Bedürfnis unterliegt
Dem objektiven Muss
Die Allgemeinheit hat mein Beileid weil sie
Meistens so schnell klein bei gibt
Und doch bin ich oft ein Teil des Chors
Der nicht sein Solo kriegt
Ich will dahin, wo ich sein will
Aber kann den Punkt so selten orten
Und überbrücke stattdessen den Weg dorthin
Mit meinen leeren Worten
Ich mach' gar nix mehr
Diese undankbaren Ficker soll'n
Sich ficken geh'n
Ich hab' schon dreimal die Welt gerettet
Es ist aber keinem aufgefallen und keiner hat
Mir zum Dank einen Kuchen gebacken
Ich hab' voller Inbrust in einen
Nachtbus gekotzt, der drohte
Außer Kontrolle zu geraten und wegen
Des Gestanks dann halten musste
Die kleine Veronika, die noch schnell über
Die Straße wollte, wäre jetzt tot, hurensohn
Ich flüchte mich in Flüchen
Hört ja eh keiner zu
Hör' diesen text rückwärts und
Du erfährst das
Heilmittel gegen den Krebs in deinem Kopf
Hör' diesen text vorwärts und frag dich
Was du in der Zeit
Sinnvolleres hättest tun können
Ein Haus bauen, einen Baum
Pflanzen, einen Krieg beenden
Einen Krieg gewinnen
Mein Krieg ist mein Krieg
Ich lass' keinen mit'spielen
Ich leg' mich lieber schlafen und warte ab
Ob wieder nichts passiert
Wieder Wiederholung
Wieder Wiedergabe von bereit's Gesagtem
Wieder Wortwahl für Anfänger, aber wo fang'
Ich an, wenn ich nicht weiß
Wo ich hin will?
Ich hab' kein Ziel vor Augen
Ich hab ein Zielfernrohr und vom Dach eines
Reisebüros aus alles hervorragend im Blick
Wenn man über die Opfer
Eines Anschlags keine Scherze
Machen soll, dann sollten diese
Opfer verdammtnochmal lernen
Schneller zu rennen
So viel zum Thema Ziele und so weiter
Ich fang' erstmal klein an
Und lerne wieder laufen