Therion - The Second Part Of ‘Der Tag Ist Da’ From Rienzi songtext (lyrics)

[Therion - The Second Part Of ‘Der Tag Ist Da’ From Rienzi songtext lyrics]

ADRIANO leb wohl, Irene! Ich muss hinaus
Barmherzig ist des Vaters Schwert!

IRENE ihn heftig haltend
Unseliger, bleib hier zurück!
Nicht mächtig bist du deiner Sinne

ADRIANO lass mich fliehn! Mich ruft der Tod!
Irene, ach, dein Umarmen selbst
Ich muss es fliehn, mich ruft der Tod! IRENE
Treuloser, hast du kein Erbarmen
Mit deiner, mit Irenens Not?
Ich lass dich nicht aus meinen Armen
Gott selbst gebeut mir diese Pflicht!

Wie von Windstössen getragen
Hört man das Kriegsgewühl aus der Ferne

ADRIANO hörst du? Das ist das Mordgewühl!
Rienzi würgt mein ganz Geschlecht



Die Frauen senken sich auf die Knie

FRAUEN
Schütz, Heil'ge Jungfrau, Romas Söhne!
Steh ihnen bei in Kampfesnot!
Lass sie uns schaun in Sieges Schöne
Und ihren Feinden sende Tod!
Maria, sieh im Staub uns flehn!
O, blick auf uns aus Himmelshöhn!

Hier macht Adriano, der sich bis
Jetzt von Irene loszuwinden suchte
Eine heftige Bewegung zum Fliehen

IRENE unsel'ger! Sieh es ist zu spät!
Willst sinnlos du dem Tod dich weihn?
ADRIANO allmächt'ger! Ja! Es wird zu spät!
Ach, meine Sinne schwinden mir!

IRENE sieh, deinen Hals umschlinge ich
Mit meinem Leben weich' ich nur!

ADRIANO zwiefacher Tod und Liebespein!
O Himmel, ende meine Qual!

Irene zieht Adriano zu sich auf die Knie

IRENE, ADRIANO
O heil'ge Jungfrau, hab Erbarmen!
Bring Hilfe mir in dieser Not!
Umfange ihn mit Segensarmen
Beschütze ihn vor Schmach und Tod!
Maria, sieh im Staub mich flehn!
O blick auf mich aus Himmelshöhn!

FRAUEN schütz, heil'ge Jungfrau, Romas Söhne
Steh ihnen bei in Kampfesnot!
Lass sie uns schaun in Sieges Schöne
Und ihren Feinden sende Tod!
Maria, sieh im Staub uns flehn!
O blick herab aus Himmelshöhn!
Der Sturm hat sich gelegt man hört deutlich
Die Musik der Schlachthymne sich nähern

MÄNNERCHOR hinter der Szene
Fluch dem Verräter an der Römer Ehre!
Nie sei auf Erden ihm die Schmach verziehn
Tod seiner Seel', es lebt kein Gott für ihn!

IRENE
Schon schweigt der Sturm: hört den Gesang!

FRAUEN das ist der Römer Siegeslied!

MÄNNERCHOR hinter der Szene
Trompeten schmettert, Trommeln wirbelt drein!
Es muss der Sieg der Römer Anteil sein!
Ihr Rosse stampfet, Schwerter klirret laut!
Heut ist der Tag, der eure Siege schaut!
Paniere weht, blinkt hell, ihr Speere!
Santo spirito cavaliere!

ADRIANO
Ha, grosser Gott! So ist's entschieden!

IRENE sie nahen schon!

FRAUEN sieg! Sieg!

IRENE mein Bruder hoch vor ihnen her!

Hier betritt der zurückkehrende
Kriegszug die Bühne
Die Musik zuerst die Priester und Mönche
Geleiten ihn auf die Szene

Frauen, priester und mönche
Heil! Heil dir, du stolzes Siegesheer!

Willkommen, Romas siegreiche Söhne!
Heil euch und euren Waffen Ruhm!
Auf, streuet Blumen! Jubel ertöne
Er gelte euch und eurem Heldentum!
Ehrt, preist das schönste Heldentum!

Der ganze Kriegszug ist wieder auf der Bühne

RIENZI heil, Roma, dir! Du hast gesiegt
Zerschmettert liegt der Feinde Heer
Man trägt die Leichen Colonnas und
Orsinis auf die Bühne
Wer sagt nun noch, Rom sei nicht frei?
Colonna und Orsini sind nicht mehr

Allgemeiner chor in halb freudiger
Halb schaudernder Empfindung
Ha, kein Colonna, kein Orsini mehr!

Adriano hat die Leiche seines
Vaters erkannt und
Ist mit einem Schrei über sie hingesunken
Im Hintergrunde werden in einzelnen
Stillen Zügen Tote
Und Verwundete über die Bühne getragen

BARONCELLI
Ach, blutig ist die Strafe erkauft!
Auch uns traf furchtbarer Verlust
Wieviele unter diesen Frauen
Sehn nie den Mann, den Bruder mehr!

ADRIANO
Sich totenbleich von der Leiche aufrichtend
Mit Bedeutung zu Rienzi
Weh dem, der mir verwandtes Blut
Vergossen hat! Blut'ger Tribun
Blick hierher! Sieh! Das ist dein Werk!
Auf Rienzis Zeichen wird die
Leiche Colonnas entfernt
Fluchwürdiger, der du von dir
Mich stiessest, da den Frieden ich
Mit meinem Leben dir verbürgte!
Geschieden sind wir denn fortan
Nur Rache haben wir gemein!
Die deine stilltest du, so zittre
Vor meiner, du verfielest ihr!

Er geht ab

RIENZI
Hört nicht den Rasenden! Den er so wild
Beklagt, war Romas ärgrer Feind als einst
Tarquinius selbst Tod, ewiger Tod sei ihm!
Nie werd' ihm Ruh' in geweihter Erde!
Doch ihr
Freut euch! Lasst alle Glocken läuten!
Trompeter blast! Der Sieg, den wir erkämpft
Ist schlechter nicht als Brutus' Heldentat
Auf, im Triumph zum Kapitol!
Lasst uns die Stirn mit Lorbeer schmücken!

VOLK auf! Im Triumph zum Kapitol!

Friedensboten mit Lorbeerzweigen treten
Auf und
Geleiten einen antiken Triumphwagen Rienzi
Entgegen rienzi steigt vom Pferd
Und betritt den Triumphwagen
Nachdem ihm von den Friedensboten der
Helm abgenommen und dafür
Ein Lorbeerkranz auf das Haupt
Gesetzt worden ist irene
Welche bei Adrianos Abgang erblassend in
Die Arme der Frauen gesunken
War, wird von diesen zu Rienzi geleitet
Welcher sie zu sich auf den
Wagen heraufzieht, wo sie, sich matt
An ihres Bruders Schultern anlehnend, an
Seiner Seite stehenbleibt trophäen
Bestehend aus
Rüstungen und Feldzeichen der Nobili, werden
Im Triumph vor Rienzi vorübergetragen, die
Bewaffneten ordnen sich zum Zuge
Dem sich endlich auch Rienzi
Im Triumphwagen anschliesst

Ertönet Freudenlieder
Und ehrt die Sieger hoch
Die Freiheit kehret wieder
Zu Ende ist Sklavenjoch!

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