JAW - Sein Tag songtext (lyrics)
[JAW - Sein Tag songtext lyrics]
Man wirft ihm kleine Granaten
Ins nackte Kreuz das Fach ist Deutsch
Für ihn nur ein weiterer Akt der Folter
Er sitzt so still da wie fast betäubt
Er hat kein Freund, so sehr er einen braucht
Gegen die Schreie des Hasses stellt
Selbst der Lehrer sich taub
Er betet und glaubt
Dass irgendwann alles anders wird
Er die Angst verliert doch lang
Ist die Seele schon grau
Spitze Raketen treffen Genick und Schädel
Er will schreien vor Pein
Aber kann nicht mehr reden
Nicht mehr flehen, nichts mehr sehen
Kaum noch atmen
Blitze regnen auf einem Haus der Farben
Grell vor Schmerz und jeder quält sein Herz
Er ist ein Held
Aber er ist in dieser Welt nichts Wert
Keiner versteht warum er morgens
Nicht aufstehen mag und so wartet er im Wahn
Seiner Zeit auf seinen Tag
Es ist sein Tag, sein Jahr, sein Schlag
Seine Liebe versiegelt in einem
Sarg aus Stahl
Es ist sein Hass, seine Macht, sein Schlaf
Dem man nur durch den Tod
Entrinnt an seinem Tag
Er beschleicht leise den weg
Zum Haus seiner Eltern
Wünscht sich stündlich
Dass sie weder Auto noch Geld haben
Doch das Rudel naht und wittert die Fährte
Und auf der Jagd ist schwache
Beute immer die Erste
Er zittert doch merkt nicht
Dass sie fast neben ihm letzt
Längst hat der Leitwolf im
Dickicht seine Zähne gefletscht
Und steht da reglos und stumm
Im Kreis der Demütigung
Und all sein Hass wird im
Laufe einer Träne vermummt
Sie treten und spucken und nehmen
Ihm die Kleider weg
Und er schließt nur die Augen und
Wünscht sich weit weit weg
Doch jeder Schlag holt ihn zurück in die Welt
Die ihn schon Jahre dahinwarf
Und jeden Tag quält
Beschämt und entlebt eilt er nach Hause
In das vertraute Heim in dem
Ihm keiner mehr glaubt
Er kauert im Bett wässert bis in den Schlaf
Wartet mit gefalteten Händen auf
'nen besseren Tag
Es ist sein Tag, sein Jahr, sein Schlag
Seine Liebe versiegelt in einem
Sarg aus Stahl
Es ist sein Hass, seine Macht, sein Schlaf
Dem er nur durch den Tod
Entrinnt an seinem Tag
Dunkle Bilder wandern wie hundert
Pilger durch seinen Kopf
Er steht stumm im Zimmer längst
Hat die Schule begonnen
Aufrechter Haltung die Faust ist geballt
Und seine Augen erkaltet
Aber sein Blick nicht länger Trauer gestaltet
Er schaut versteinert wie draußen
In einem Wald in den Lauf des Kalibers
Seiner erkauften Gewaltmacht
Und er beschreitet seinen letzen Gang
In sich selbst gefangen
In seinem Kopf ein Weltenbrand
Gezündet durch Folter entfacht durch
Die Vollmacht seiner Peiniger
Die erstickt unter der Seele voll Last
Er folgt seinem Hass doch
Am Pfade des Wahnsinns
Ein kleines weinendes Mädchen am Rande
Das er nicht wahrnimmt
Besteigt die steinerne Treppe des Hauses
Kaum einer sieht ihn keiner den
Blick der brennenden Augen
Gezeichnet von der Schönheit des
Feuers jenseit's der Grenzen
Menschlicher Vorstellungskraft in
Flammenmeere des Endes
Das keiner geahnt hat er besteigt der Etage
Seiner Qualen und Erlösung zugleich
Mit eisernem Atem
Geht seine letzten Schritte aber
Zählt sie nicht
Sieht seine letzten Augenblicke aber
Verschmäht das Licht
Er kennt nur sich und seinen
Weg durch den Schatten
Kennt sich nicht mehr und öffnet
Die Tür seiner Klasse
Er steht im Raum sie sehen seine Augen
Verwegenes Raunen
Er hat nicht seine Seele verkauft
Sie war ihm entnommen und heute
Holt er sie wieder zu sich zurück und zückt
Sein Instrument des Schicksals
Ein heißer Kugelregen der die
Herzen des Rudels findet
Für ihn der letzte Tropfen bis
Er an seinem Blut erblindet
Letztendlich ist der Tod keine große Sache
Man macht ein Riesen Geschiss daraus
Aber wenn du es von der
Nähe siehst ist es nichts
Nur ein Körper ohne leben nicht mehr
Bei den Menschen ist das wie bei den Tieren
Man liebt sie
Man begräbt sie und dann ist es vorbei
Es ist sein Tag, sein Jahr, sein Schlag
Seine Liebe versiegelt in einem
Sarg aus Stahl
Es ist sein Hass, seine Macht, sein Schlaf
Dem er nur durch den Tod
Entrinnt an seinem Tag