Julia Engelmann - Für Sie songtext (lyrics)
[Julia Engelmann - Für Sie songtext lyrics]
Den Himmel hoch blickte
Fand er dort gar nichts
Als pechschwarz Lücken
Zwischen müden Planeten und
Belanglosen Zeichen
Nie würde er ihre Stirn wieder küssen nie
Würde er wieder neben ihr sitzen
Er wusste, er war jetzt alleine
Die Nachricht traf ihn wie
Ein heftiger Speerstoß
Der in Zeitlupe still und frontal
Auf in zu kam er warnte sich, sagte: "Gleich
Geht der Schmerz los"
Bevor er ihn ruhig zu durchbohren begann
Er hatte sich abends vorm Schlafen gewünscht
Der Speer möge ihn fix von
Hinten erwischen, weil nichts qualvoller ist
Als ein Leid zu erwarten
Aus dessen Armen es keinen Ausweg mehr gibt
Unter den Füßen wurde ihm nicht der Boden
Sondern der gesamte Planet weggezogen
Es blieb luftleerer Raum ohne Halt ohne Ziel
In dessen gierigen offenen Hals er dann fiel
Er wollte schlagen und beißen
Sich halten und schreien
Doch da war es vorbei
Jede Rettung zu spät irgendwann lies er
Los und sich gleichgültig fallen
Er wusste, er würde es lange nicht begreifen
Er wird sie nie wieder sehen
Er betrachtete ihr Foto löschte das Licht
In jedem Raum sah er ihr
Liebes Gesicht sah ihre Augen hörte wie
Sie spricht fühlte ihre Hand
Wie sie seine umschließt
Alles, was eben noch lebenswert
Aussah, war plötzlich quälend
Belastend und tragbar
Die Magnolie, die eben so unbeschwert aussah
War jetzt ein elendes aschblasses Monster
Als er nun schlaflos und barfuß
In den Himmel hoch blickte, fand er dort gar
Nichts als goldene Mücken
Ein paar weiße Zwerge und brennende Steine
Nichts würde je mehr sein
Auge entzücken nichts
Würde je seine Trauer mehr kitten
Er wusste, er war jetzt alleine
Regungslos stand er noch Stunden
Am Fenster die
Nacht wie sein Ausdruck so finster
Die Magnolie im Garten, die
Von allem nichts ahnte
Würde am nächsten Tag neue Blüten erwarten