Misanthrop, Audio88 - Bildersprache songtext (lyrics)

[Misanthrop, Audio88 - Bildersprache songtext lyrics]

Mein Weltbild entspringt den
Wildesten Pinselstrichen
Hat blumige Muster auf
Graustufigen Hintergründen
Lebensmüde Lebensblinde müßten Mut hinter
Die Binde kippen
Doch das Zimperliche ist eins
Meiner größten Kümmernisse
Ich kann 3D nicht einsehen
Hab keine Perspektive
Entscheide über Künstler mittels
Goldener Schnitte es kommt so oft neuer
Müll vomWertstoffhof in Händlernischen
Bleibe nichtsdestotrotz unbeeindruckt
Vom Expressiven eine üble Leselüge nimmt
Uns bunte übersichten
So dass wir Museen wie die Musen überfliegen
Die Mäzene kreisen geizend
Über Künsterzirkeln
Und schenke ihre Spendernieren
Profitablen Widerlingen
Ich erfahre Bildermaler mit dem
Kopf wie Wissenschaftler
Die Idealen sind bewandt in realer Wiedergabe
Die Interessanten sprechen noch
Dazu die Bildersprache
So dass Künstler und Gefühle Hand
In Hand gehen wie Liebespaare

Ich streiche literweise Schwarz über Farbe
Schließe meine Augen beim Zeichnen
Mit Zirkel und Bleistift
Auf den Bordsteinen und Straßenstrichen
Der heimatlichsten Landschaften
Auch die unattraktivsten Aktmodelle verlaufen
Sich im Aquarell
Aufgrund der Einzigartigkeit als
Entartet gezeichnet bleiben
Sie starr und in Pose
In rustikaler Eiche gerahmt
Sind die geschmacklosen
Porträts enger Verwandter auf die
Leere Wand gegenüber
Mein leerer Verstand übt sich
Im Verständnis der Unveränderlichkeit
Von Kit'sch und Ästhetik die wörtlichen
Bilder bleiben für uns
In Schriftskizzen für die Planlandschaften
Die bildlichen Wörter sollen
Die Landschaften planen
Um später den Idealen der
Postkartenidylle entsprechen zu können
Man gönnt sich einen Blick in sich
Um zu sehen wie Farbe wirkt
Das Beige und das Rosa und die
Nuancen in Rot und Rotbraun
Was soll ich über Kunst sagen
Wenn ich keine Kunst kenne?
Was soll Kunst über mich sagen
Wenn mich keine Kunst kennt?

Wer bist zu glauben
Dass es nicht um Dich geht?
Der Stift führt uns von
Der Zeichnung zum Schriftbild

Ich zeichne Akt
Entblöße skizzenhaft im zweiten Akt
Die Menschheit mit Deckweiß
Dann ist sie leichenblaß sie erbleicht
Denn wie Van Gogh erscheine ich geisteskrank
Ob der primitiven Höhlengleichnisse
An meiner Wand
Darauf gezeichnet bin ich gejagt
Von blauen Reitern
Man kann’s mit Munch vergleichen
Nur dass ich lauter Schreie
Escher könnte sicher besser
Und genauer zeichnen
Mit Stiften schwer wie Blei wie
Ich den FarbenWasser aufbereite
Mein Portrait liegt zwischen Manet und Monet
Stürz’ auf die Stafflei mit Kampfschrei
Kunst macht mich zum Prolet
Ich mische Ölfarben mit Bob Ross
Tausche Kit'sch und Worte
Und forder mit Fehlfarben die Natur zur Pose
Was ist Kunst? Ist sie Geschichte wie Tacitus
Oder simpel wie Kinder
Überdeckt vom Dadaismus?
Ist sie gottlos wie Buddhismus und
Mehr Mythos als Christus
Oder äußerlich fein säuberlich
Einteilbar wie Kubismus?

Wer bist zu glauben
Dass es nicht um Dich geht?
Der Stift führt uns von
Der Zeichnung zum Schriftbild

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