Nord Nord Muzikk - Todestrakt Tegel songtext (lyrics)
[Nord Nord Muzikk - Todestrakt Tegel songtext lyrics]
Goldene Sommer hatte sich
Endgültig verabschiedet letzte
Sonnenstrahlen quälten sich durch die
Dichte Wolkendecke die ersten
Herabfallenden Blätter
Bedeckten den Boden und kündigten
Den Herbst an am Eingang des Steinbergparks
Setzten sich zwei Jugendliche auf
Die Lehne einer Parkbank wie fast
Jeden Tag trafen sie sich
Rauchten Zigaretten und vertrieben sich die
Langeweile abseit's der
Graubetonierten Wohnburgen
"Oh Mann, Absturz
Mein Feuer geht nich' haste noch eins?"
"Warte, ich schau mal nach ne, ich
Hab auch keins na toll, und jetzt?"
"Ja, dann scheiß drauf
Kein Bock jetzt zu latschen"
"Nein, Mann, ich will ne Kippe rauchen
Alter" "Dann such dir schon mal zwei Stöcke
Du alter Pfadfinder der Kiosk
Ist über weit weg"
"Du bist ja lustig digga, das sind
Fünf Minuten durch den Park, mann"
"Ja, ok, komm, dann lass los gehen"
Sie machten sich auf den Weg und
Liefen in die aufkommende Abenddämmerung
Auf einmal hörten die Beiden etwas
Das sie sehr gut kannten
Und ihnen zugleich die Haare
Zu Berge steigen ließ
"Alter, da ist sie wieder, ich
Scheiß mir in die Hose, mann"
"Ich hab die Oma schon über
Lang nicht mehr gesehen"
"Und was zu Hölle macht sie
Denn um diese Uhrzeit hier?"
"Sie ist hier, weil … sie die Scheiße in
Deiner Hose gerochen hat, du Angsthase komm
Lass weiter gehen" "Ja, komm"
Die singende alte Frau vom
Steinbergpark jeder in der
Gegend kannte sie, aber niemand wusste genau
Woher sie kam oder
Wer sie eigentlich war ihr Aussehen
Erinnerte an eine längst
Vergangene Zeit ihre knochigen Hände
Und die langen, dünne Finger endeten
In spitz zulaufenden Nägeln diese
Ließen nur erahnen
Was für eine deformierte Gestalt sich unter
Dem modrigen Herrenmantel versteckte in den
Tiefen der dunklen Augenhöhlen verbarg sich
Ein stechender Blick die
Lippen waren verblasst und ihre
Haut vom Alter gezeichnet
Jeglicher Glanz verschwunden
Mittlerweile war es stockdunkel geworden
Und die Jungs beschlich
Ein unangenehmes Gefühl von
Unsicherheit doch keiner
Von ihnen wollte es sich anmerken lassen und
Sie liefen weiter durch
Die rabenschwarze Nacht
"Ey, wieso ist es denn jetzt
Schon so schnell dunkel geworden?"
"Wir hätten mal ne
Taschenlampe mitnehmen sollen"
"Ja, oder ein Feuerzeug, das funktioniert"
"Ist ja gut, wer von uns Beiden wollte
Denn unbedingt zum Kiosk?"
"Ist ja auch egal jetzt lass nicht
Weiter drüber streiten aber ey, ich hab
Noch einen Stein auf Tasche und der
Reicht später noch für eine fette
Fette Friedenspfeife" "Apropos Stein
Du kennst doch die Geschichte von diesem
Großen Stein, der hier irgendwo stehen soll
Da wo diese Möchtegernkinder früher so
Schwarze Messen abgehalten haben"
"Du meinst die unglücklich
Unverstandenen Grufti-Kids
Aus den Neunzigern? Also
Ich hab hier noch nie einen Stein gesehen"
"Ja, stimmt schon, aber ey
Die Geschichte besagt, der
Stein ist nie am Tag zu sehen
Aber in der Nacht führt kein Weg dran vorbei"
"Ganz ehrlich, der einzigste Stein
Der mich momentan interessiert
Befindet sich eingewickelt in Alufolie
In meiner Hosentasche"
Sie alberten herum und die beklemmende
Stimmung lockerte sich langsam
Auf eine gewisse Gelassenheit kehrte
Ein doch plötzlich
"Alter, was war das denn? Ey
Das war ne Katze oder?" "Ja, Mann
Das war ne verdammte Katze diese Viecher
Sind mittlerweile ne richtige Plage"
"Ey, das ist mega unheimlich
Komm lass mal abhauen"
Das Unbehagen schlug in Panik um
Denn da war sie wieder: die
Melodie glich nunmehr einem giftigen
Fauchen und wurde begleitet von
Schmerzerfüllten Schreien sterbender Katzen
"Beeil dich, komm, schneller!"
"Ich, ich kann nicht mehr!"
"Komm, beweg dich, renn!"
"Sie, sie ist überall, das ist unmöglich"
"Mein Gott, komm schon!"
Die Geräusche schienen sie zu verfolgen
Es hallte hoch
Aus den Baumkronen, tief aus dem Unterholz
Der unerträgliche Lärm drang aus
Jedem Loch und
Jeder noch so kleinen Ritze es wirkte
Als wären die alte Frau und die Natur
Eins und mit einem Mal … Totenstille
Die zwei Freunde fanden sich am Rande
Einer ihnen unbekannten Lichtung wieder
Eisige Kälte zog auf und dichter
Nebel bedeckte den Boden
"Wo ist sie? Ist sie weg?"
"Keine Ahnung, wo sie ist, aber ich kann dir
Sagen, wo die Katzen abgeblieben
Sind schau mal, dort!"
Ängstlich zeigte er auf ein
Schwarzes, glänzendes Objekt, umringt von
Toten Katzen es war der Stein die Form
Die eine geometrische absicht erkennen ließ
Wirkte bizarr und wie nicht von dieser
Welt verwitterte Symbole, die an
Keine bekannten Schriftzeichen erinnerten
Zierten seine Oberfläche
"Das ist der Stein, es gibt ihn wirklich"
"Die Katzen
Das sieht aus wie ein verdammtes Ritual"
"Sie hat den Biestern den Hals umgedreht!"
"Meinst du wirklich, sie war das?"
"Es ist widerlich, Mann
Wer soll es sonst getan haben?"
"Komm, Alter, lass uns abhauen"
"Oh mein Gott, was passiert hier, Alter?"
"Ich verlier den Boden unter den Füßen!"
"Hilfe, Mann, ich schwebe!"
"Das ist doch Hexerei! Hilfe!" "Hilfe!"
"Hilfe!" "Hilft uns hier einer mal!"
"Ich will hier nicht sterben"
Wie von Geisterhand stiegen Beide in
Die Luft empor eine magische
Anziehungskraft zog die beiden wehrlosen
Jungs in den Kreis
"Dieser scheiß Park ist verflucht! Hilfe!"
"Sie ist, sie ist ein…"
"Guten Abend meine Damen und Herren
Herzlich Willkommen zu den Nachrichten
Mysteriöser Leichenfund in
Berlin-Reinickendorf in einem
Park ereignete sich ein
Furchtbares Verbrechen nicht
Bekannter Grausamkeit
Heute Morgen entdeckte ein
Spaziergänger zwei männliche Leichen
Und alarmierte die Polizei den Beamten
Bot sich am Tatort ein Bild des Schreckens
Welches viele Rätsel aufwirft die Körper
Der beiden Opfer waren entkleidet und bis
Zu Unkenntlichkeit entstellt sie lagen
In der Mitte von einem Kreis
Aus toten Katzen die
Gewalteinwirkung hätte wohl laut
Den Gutachtern
Unmöglich von einem Menschen ausgeübt
Werden können ihre Fußspuren reichten
Nicht bis zum Fundort
Sondern hörten etliche Meter vorher auf
Die Ermittler sprechen von
Einem unerklärlichen Fall die Hinweise
Deuten auf einen Ritualmord"