Reinhard Mey - Alter freund songtext (lyrics)
[Reinhard Mey - Alter freund songtext lyrics]
In hellen wie in dunklen Stunden
Haben wir zwei uns gefunden
Wundersamste aller Arznei'n!
Wein, Wein, Wein
Verdammt lange Geschichte mit uns zwei'n
So manches Mal warst du mein größter
Freudenquell, mein Halt, mein Tröster
Wie oft hast Du mir in mancher Nacht
Den Abschied mit dem letzten Glas
Im Stehen - leichter gemacht!
Wein, Wein, Wein, alter Freund Wein
Manchmal brauch ich die Glut der Reben
Einfach, um zu überleben
Manchmal will ich gar nicht tapfer sein
Wein, Wein, Wein, manchmal roll ich mich ein
Manchmal will ich mich nur verstecken
Und still meine Wunden lecken
Mit vollem Becher und aus vollem Mund
Den Mond anheulen wie
Ein geprügelter Kettenhund
Ich kenn' die Kraft, die in dir ruht
Die Gutes und die Böses tut
Wer dich in Demut ehren kann
Bleibt trunken auch ein Edelmann
Du weckst ja nur, was in uns steckt
Und wen der Wein zum Schwein erweckt
Der war gewiss auch nüchtern
Schon ein Schwein!
Die Dosis sagt man, macht das Gift
Wenn Bacchus' schwere Faust dich trifft
Dann möcht' ich nicht an deiner Stelle sein
Segen und Fluch nach Maß und Übermaß
Weichzeichner, Spiegel und
Vergrößerungsglas - in vino veritas!
Wein, Wein, mein alter Freund Wein
Auch in meiner letzten Stunde
Führt mir noch das Glas zum Munde
Kommt und schenkt mir ein!
Wein, Wein, Wein, mach meinen Kummer klein
Das Leben geht ja trotzdem weiter
Komm, mach mich noch einmal heiter
Wärme mich im kühlen Abendhauch
Und unsern kranken Nachbarn - auch