Angizia - Jagd songtext (lyrics)

[Angizia - Jagd songtext lyrics]

Jetzt war es um den Knecht geschehen
Er hetzt davon, zum Hof hinauf
Und schreit und schreit um sich von Sinnen
Den Schnee beladenen lodenmantel noch in der
Fluchtbewegung abgestreift, stürzt
Er, karg bekleidet
Erst über eine Tränke und schleift sich
Dann durch Blut und Fraß er rafft sich auf
Faucht ängstlich durch den tiefen
Schnee und kriecht auf allen Vieren
Weit hinab ins Tannenmeer nun
Treibt der finstere Gesell
Den schrillen Knecht durch
Diesen tief verschneiten
Wald er gibt dem Knecht die
Sporen äste knacken, irres Lechzen
Harsches Dürsten mit der gezähnten
Gabel in der hand stürmt der finstere Gesell
Durch eine dichte Nebelwand
Er jagt den Knecht zum
Leicht verschneiten Flügel, unweit der


Eisbäche, zetert wie ein Höllenfürst und
Fleht und fleht den
Tod des armen Knechtes herbei
In der fast gläsernen
Helle, in der der Flügel diesen Morgen trägt
Hält der
Knecht nun inne er ist kalt vor Kälte
Das weiße Unterhemd voll Blut
Und süßem Leichenduft der finstere
Gesell jagt wie ein
Büffel ohne Fell den letzten Hang hinab
Und schleudert den Vasall mit
Seiner Gabel fast
Ins eigne Grab der Knecht verfällt
Sackt auf die Knie er fasst noch
Rückwärts nach der Gabel, die ihm
Lose nun im Rücken steckt
Da waren seine Hände schon in Ketten der
Finstere Gesell bleibt noch kurz
Beim Flügel stehen und
Spielt mit seiner linken Hand
Ein Liedchen an
Dann zerrt er den clownesken Knecht
Wie einen niederträchtigen Häftling zum
Mordhof hoch nahezu bühnengerecht
Watet er forsch und prächtig
Würdevoll und mächtig
Durch all den tiefen Schnee
Hinauf zu Teufels Acker
Der Knecht, geschunden, furchtbar
Bleich und abgefroren
Verdirbt fast in den Ketten der
Finstere Gesell schleift den schrillen Clown
Durch die Pfützen des
Gemetzels, vorbei am Schober und
All den Kreuzen, hinein ins
Allerletzte Grab der Knecht
Halbtot und durchgefroren, kauert nun in
Seinem selbst gescharrten Loch, daneben
Dann das Grammophon
Das immer mehr nach Blut und Winter roch

Du flauer Clown
Nun knirscht es murmelnd wild
Die Trän‘aus dem Aug‘! Zu lachen es gilt!
Knie dich nieder
Knecht! Dein Beifall ist gerecht
Stolz und störrisch jag ich dich, teuflisch
Widerlich
Winter, mein Held, die Zügel behält
Wer den Prunk deiner Macht
Wie ein Teufel entfacht
Jagd! Ich jag‘diesen Clown ins Gefecht
Die Gabel voran, hinein in den Knecht

Er treibt ihn wild
Der Clown klagt stete Pein
Er jagt ihn fort, ins Tannenmeer hinein

Winter, dein Pelz zieht mich in seinen Bann
Er hüllt Qual und Leid in Nebels Gewand
Jagd! Ich jag‘meinen Knecht durch den Tann
Bald hat auch er sein Schicksal erkannt

Er lacht und hält, der finstere Gesell
Er rammt dem Knecht die Gabel ins Gestell

Du… muse aus Eis, ich kenn‘deinen Preis
Komm, wirrer Knecht! Dein Weg ist gerecht
Der Clown ward nun lieblich
In Ketten gezwängt verloren die Gier
Die ich ihm einst geschenkt

O, wie kläglich, so verbittert und schal
Da hängt ein Clown in Ketten
Die Fratze völlig kahl
Er tropft und tropft den Winter voll
Sein Blut ist überall

Nun hat der Teufel seine Not, den Knecht
Wie forsch und prächtig
Durch Schnee zum Hofe hochzuziehen
Er steigt bedacht und mächtig
Und schleift den Clown im Mondenschein
Die Bühne ist zu klein

Diese Bühne ist mein… …mein…mein…mein

Den Kussmund wendig aufgemalt
Damit der Clown ein wenig strahlt
Das Loch hat er sich selbst gescharrt
Nun hockt er da bedächtig
Leid, ja Leid hat ihn erstarrt
Der Tod ist manchmalzart

Schlaf ein… mein Clown, schlaf ein

Liebevoll und karg der Knecht
Verdirbt im Hain
Er kauert durchgefroren und zeigt
Uns seine Pein der Clown
Er ward geschunden und stammelt in der Not
Er wechselt Lust und Leid und
Wartet auf den Tod
Was zählt das Leid auf Berges dunkler Höh`?
So finster der Gesell nimmt
Abschied von dem Weh

Was birgt der Prunk in Teufels stillem Tann?
Er schürt den kalten Mord und
Schnürt ein schwarzes Band
Nun will er fort, der finstere Gesell
Verliebt in diese Nacht und müde von der Welt

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