Angizia - Weh Und Wunde Mich Ergötzt songtext (lyrics)
[Angizia - Weh Und Wunde Mich Ergötzt songtext lyrics]
Mondes Hilfe bis ins Tal hinunter schaut
Blickt von Berges Höh’ein Einhof durch
Das Silber dieser jungen Nacht
In dreistem Mondenschatten
Gehüllt in schwarze
Tracht, steigt gebückt und leis’der finstere
Gesell hinauf zum Hof, wo jetzt bei mattem
Schein ein Bauer seine letzte Mahlzeit
Hat aus einer schwarzen
Kutte haucht der finstere Gesell
Durch feuchte Gabelspitzen
Des Teufels scharfen Atem hinaus in
Diese raue Nacht sterbt ihr
Narren, gebt euch hin dem nächtlichen Gesang
Des Winters harschen Klang wie lang
Schon trägt der finstere Gesell
Sein blutend Herz in Eis und Hohn? Der Winter
Hat ihn ganz ergriffen er ist seine
Muse er malt den Teufel an
Die Wand der Winter ist in Teufels
Hand leise flehen meine Lieder
Durch die Nacht zu dir der Knecht
Holt aus seinem schweren Päckchen
Schuberts Lieder wie ein gierig Tier
Sein schönstes Mahl er
Stellt das Grammophon hinein in schönsten
Alpenschnee und wischt mit altem
Loden hinweg die feuchten Flocken aus den
Rillen dieser wunderschönen
Leuchtend schwarzen Langspielplatte
Die letzten Schritte freude dünkel holde
Zier kein Zaudern hier
Wird der Mensch zum Tier
Hinauf die eichne Treppe
Die Gabel will er brauchen
Um das Menschlein tot
Zu schlauchen die Nadel gleitet
Durch die Rillen, ein
Schubertlied erwachtder Gesell
Er jault sein Bußgebet zum Himmel
Als wär’es seine letzte Nacht
("Du klagtest laut im Qualenmeer
Wie elend dieses Leben wär…") der Clown
Dirigiert sich selbst zu fallend’Schnee da
Ward die Tür des Einhofs aufgetan und als ein
Unscheinbares Männlein hinaus in
Winters Kälte tritt
Sticht der finstere Gesell –
Giftig und berauscht -mit
Seiner Gabel fest hinein in Todes Raub immer
Und immer wieder so sterbt
In Winters Schoß das
Blut quillt nun aus Herz und Mund
Und hell im Licht der Kerzen wird dem
Bauer hier der Garaus gemacht der
Winter hat seinen finstersten Gesell und aus
Dem Trichter schallt’s noch immer: "Leise
Flehen meine Lieder, durch die Nacht zu
Dir, in den stillen Hain hernieder
Liebchen komm zu mir!"
Still ein Hof erlischt auf Berges Höh‘
Ich zügle Sünd‘und Schuld
Gib‘mir die Kraft!
Weh und Wunde mich ergötzt
Leidenschaft mich ewig hetzt
Sucht, mach‘mich frei!
In mir faucht ein Schrei! Winter, erglühe!
Elend, gedeih‘!
Finster mich der Tann befällt
Ein Mord mich jäh am Leben hält
Ich allein, ich mach‘mich fREI! Und schrei
Winter, erglühe! Elend, gedeih‘!
Tannenmeer, mein Schmerz ist schwer
Ich strafe Sünd‘und Pein ich stech‘den Speer
In jeden Wanst hinein
Ich meuchle Hof und Tann
Den Speer trag ich voran mord und Eis
Welch wundervolle Zier
Schenkt mir meine Gier
Du Tor, ich nehm‘dir jede Schuld
Eure Sünden strafe ich
Euer Leben meuchle ich
Ein kurzer Schrei stirb!
Ein letztes Zittern stirb!
Tannenmeer, er ist nicht mehr
So leg dich sanft zur Ruh‘
Wetz die Klinge still
Und schau verschlagen zu
Leise flehen meine Lieder
Durch die Nacht zu dir
In dem stillen Hain hernieder
Liebster, komm‘zu mir
In dem stillen Hain hernieder
Liebster, komm‘zu mir
Leise flehen meine Lieder
Durch die Nacht zu dir
Durch die Nacht zu dir
Still ein Hof erlischt auf Berges Höh‘
Ich strafe Sünd‘und Schuld
Du gibst mir die Kraft!
Weh und Wunde mich ergötzt
Leidenschaft mich ewig hetzt
Sucht, mach‘mich frei!
In mir faucht ein Schrei! Winter, erglühe!
Elend, gedeih‘!