Angizia - Mein Gaul, Mein Gaul Verreckt Im songtext (lyrics)

[Angizia - Mein Gaul, Mein Gaul Verreckt Im songtext lyrics]

Zweiundzwanzigstes Kapitel violine

Es riecht nach Hohn und Lumpenpack
Dreist aus diesem schnöden Loch
Komm, komm, mein Spielmann aus dem Sack
Ja, hutsch dies Schaukelpferdchen doch!

Komm, komm, mein Spielmann aus dem Sack
Und reite deine Mähre wund!
Es klopft und klopft der Sensenmann
Zu dieser grillenhaften Stund'!

Klopf, klopf! Hutsch! Hutsch!

Fällt er in den Sumpf
Macht der Reiter plumps!

Hutsch, ja hutsch, mein Schaukelgaul
Hetze schacker
Schacker durch den Totenpfuhl!
Macht das Pferdchen trib, trib, trab


Fällt - sein Reiter ab!

Er hetzt diesen schnöden Schaukelgaul
Ganz müd' und alt, die Peit'sche knallt!
Treibt ihm die Gischt ins leere Maul
Und peit'scht das Pferdchen kalt!
Ritt ein Bub auf `nem roten
Stöckelein, hob die Rute, hoch das Bein!
Nun ist es tot, das Bübelein
Und schläft in einem Schrein!

Es hüpft das Pferd, irr, verstört
Trägt ihn durch den Totenacker
Den Sumpf entlang, zum Einbaum trabt's
Und macht dann zufrieden kehrt
Der Jud, ganz wirr, verliebt sich laut
In Sumpfes Gestank ganz wacker
Es modert fast, der Gaul geschasst
Hüpft vorwärts, das Schaukeltier!

Er hetzt diesen schnöden Schaukelgaul
Ganz müd' und alt, die Peit'sche knallt!
Treibt ihm die Gischt ins leere Maul
Und peit'scht das Pferdchen kalt!

Ja, so hüpf doch, mein kühner
Schaukelgaul, die Beinchen hoch
Der Sumpf ist fein!
Wir wollen doch zum Mief ins Loch
Und in der Lacke sein!

Komm, Pferdchen, hopp - hüpfim Galopp!
Höher, schneller! Dieser Duft wird
Noch viel greller!

Das Pferd bleibt stehen im Sumpfe dann
Just in diesem grausig' Loch
"Komm, komm, mein Pferdchen!"
Schrie der Mann
Der plump zu seinem Einbaum kroch!

Der Gaul, der Gaul verreckt im Dreck
Und bleibt ein Leben lang im Sumpf!
Ersauft und stirbt dem Spielmann weg
Zu dieser grillenhaften Stund'!

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