Angizia - Ein Quäntchen Gift songtext (lyrics)
[Angizia - Ein Quäntchen Gift songtext lyrics]
Dein Jammer ist mir wirklich geheuer
Ein Knebel steckt, dein Schlund ist voll
Der Erpel schleckt deinen Schleim
Und er kauert
Er nascht und heischt nach Luft!
Empor steigt fauler Entenduft
Kontragitarre, Singende Säge knebel, Marter
Rausch & Gift in meinem Balge steckt
Schleim und Kot zu Boden trieft
Der Erpel schleckt und schleckt
Ich bin kein Käfer bin kein Insekt
Ich fühl mich ganz mit Gift gestreckt
Ich bin kein Werk aus Huld und Leid
Ich bin von euch "gebenedeit"
Gift, mein Rocken, speist ihn leid
Blaues Fleisch hat er unterm Kleid
So kommt und zieht den Riemen hart
Bis der Ekel erstarrt
Der Riemen das Menschlein mit Häme umklammert
Das Scheusal weint und jammert
Es klagt und klagt knebelrost und Gift!
O, das Menschlein mieft
Beugt sich unterm Schaft
Und birgt in sich die Leidenschaft
Hetze Spindel, lauf woll' und Gift zuhauf!
Menschlein, ist von Gift genährt
In der Wolle eingesperrt
Der Homunkulus klagt ich allein bin niemand
Ich bin der Wollust' Graus
In meinen Venen wogt
Dieser unheilvolle Rausch
Den tiefen Seen drin, so gramerfüllt
Verzerrt sich schwarz voll Ekel
Meiner Seele Bild
Das Gift mich füllt und gar verzehrt
Mein irrer Geistich hör' ihn
Wie er taumelnd in die Hölle fährt
Der Wahnsinn träufelt in ein schwarzes Meer
Er stochert in den Wunden
Doch diese Pein ist mein Heer
So sanft lenkt mich die Leidenschaft
Voranmit stillem Drang und ganzer Kraft
Die Qual mich nun Beherrschung lehrt
Der Schauer aus dem Kokon fährt
Der Ekel im Kokon verfällt
Ein Quäntchen Gift im Blute taucht
Ein Flügel schlägt, so wund gestählt
Und doch ist er erlaucht
Das ist der Homunkulus
Ich bin der Homunkulus
Ein Quäntchen Gift ihn bänglich bläut
Ein Quäntchen Gift mich bänglich bläut
Wen wundert's dass er leiden muss?
Wen wundert's dass ich leiden muss?
Sein Leiden uns erfreut
Mein Leiden euch erfreut
Das Gift strömt wild in einem Stück
So nehmt es zurück!
Das Gift es fault und färbt ihn ganz
Es verleiht ihm schnöden Glanz
Ein freier Mensch liebt das Meer voll Kraft
In dir und mir der gleiche Abgrund klafft
Mein Spiegel ist's in seiner Wellen Mauer
Gepfropft mit Ekel, Hass und Schauer
Der Kokon schwappt dahin
Er sucht nach seinem Sinn
Er schaukelt lahm und müßigach
Was schaudert dieses Ding!
Nie mehr fort von diesem Treiben
Niemand soll den Ekel meiden
Er schreit und scharrt und
Hängt in Riemen eingeklemmt
ZIEHT! Seinen Riemen hart
GIFT! Bis das Fleisch erstarrt
LEID und LEIDEN - das ist LEIDENSCHAFT!