Pyrin - Briefe an Dionysos songtext (lyrics)

[Pyrin - Briefe an Dionysos songtext lyrics]

Verehrter Dionysos
Lass uns das Land unterwerfen
Du bist das Strahlen und der
Glanz in den Sternen
Ein Bann für die Schmerzen
Los, füll' meinen Tank mit deinem Trank
Bis ich leer bin
Auf kultivierte Barbarei und die Tyrannen
Die dich ehrten weißt du noch
Wie wir damals als Eltern
Und Kinder schliefen
Hirnzellen ins Wasser warfen und das
Spiegelbild der Welt verschwimmen ließen?
Ich kann nicht mehr im selben Zimmer liegen
Ohne dran zu denken: Wann dürfen
Wir endlich wieder spielen?
Wie in alten Zeiten
Voller Freiheit und Durst beide Erstgeborene
Du vor, ich nach deiner zweiten Geburt
Mein Geist war nie bereit
Für lebenslanges Fasten
Wenn ich nicht wusste wohin
Durfte ich stets bei dir umnachten
So trieben wir beide gegen den Strom
Wo willst du hin? Naschtest du im
Hades zu viel von Persephones Mohn?
Manchmal scheint es mir schon fast
Als hätt' ich alles nur geträumt
Hochachtungsvoll pyrin
Bis bald, mein alter Freund

Dionysos ich lechze nach deinem Fausthieb
Ich seh' die Welt und tu'
Alles um zu vergessen, wie sie aussieht
Meine Gedanken stecken fest in grauen
Zellen und sind schlapp
D'rum streu' den Stoff in meinen Wein
Der mich die Welt vergessen macht
Weil mich die Welt vergesslich macht
Werd' ich niemals wirklich klüger
Und lese täglich in
Meinen Fiebertraumtagebüchern
Ich bin kein Lügner
Ich bin ein ernstlich verwirrter Mensch
Auf der taumelnden Suche nach
Sternchen am Hirnament

Verehrter Dionysos
Bald verfliegt all meine Kraft
Nun schreib' ich dir schon
Wieder aus der tiefen, kalten Nacht
Mein letzter dumpfer Schrei hat
Keinen Widerhall gebracht
Ich frage mich ernstlich
Ob du meinen Brief erhalten hast
Ich weiß nicht wo du dich versteckst
Nur deine Bilder sind noch da
Selbst die alte Demeter heilte den Pilz
Den du ihr gabst hörst du nicht
Wie wir dich brauchen? Siehst
Du nicht die Theaterstücke?
Komm' und verteil' endlich Gnadenschüsse
Ohne dich bin ich ein wandernder Planet
Der jeden Tag aus der Bahn schwebt
Ernähre mich von rohem Fleisch
Weil alles gar nicht mehr klargeht sag' Adé
Doch wenn du gehst musst du auch kommen
Ich hab' die Vergangenheit abgeschlossen
Und benehme mich benommen
All das zehrt an meiner Kraft
Dein Stab lehnt noch immer am Bücherregal
Dort wo du ihn stehen lassen hast
Wenn du mir Hoffnung bringen kannst
Nimm ihn am besten wieder mit
Hochachtungsvoll pyrin
PS: Du wirst vermisst

Dionysos ich lechze nach deinem Fausthieb
Ich hab' die Wahrheit
Gesehen, aber vergessen, wie sie aussieht
Bitte komm' zurück
Spende meinem Kadaver neuen Saft
Und streu' den Stoff in meinen Geist
Der mich die Wahrheit sehen macht
Weil mich die Wahrheit sehnlich macht
Werd' ich niemals wirklich klüger
Und schreib' mit Säure
In meine Fiebertraumtagebücher
Ich bin kein Lügner
Ich bin ein göttlich verwirrter Mensch
Auf verschwommener Suche nach schwarzen
Löchern am Hirnament

Verehrter Dionysos
Bitte sag' nicht es sei Hybris
In deinen Augen wirkt es
Vielleicht schadenfroh und zynisch
Mal ehrlich, ich weiß selbst nicht
Ob es dafür noch zu früh ist
Doch mein Bart ist lang geworden und
Dein Stab steht mir vorzüglich
Ich leb' als könnt' ich schweben
Doch muss auf dem Boden bleiben
Um jedem die Chance zu
Geben mit mir unterzugehen
Alle verschwimmen und sinken auf
Den Boden meines Glases
Alle heißt Alle: Holt die Toten aus dem Hades
Reicher denn je bin ich
Doch wesentlich abgebrannter
Begleitet von Satyren, Mänaden
Silenen und ewigem Katzenjammer
Leergepumpt und übernächtigt
Doch zu flüchten wär' Bewegung
Ich bin süchtig nach Ekstase
Süchtig nach Verehrung
Wenn sie abends ins Bett geh'n
Und meinen Namen nicht erwähnen
Lass' ich ihre Gemächte faulen
Wie du damals in Athen hast
Glich ich deinem alten Ich (eins zu eins)
Selbstzerstörerisch, doch unsterblich
Eigentlich sollte das Ganze dein Job sein
Ich nasche zu viel von Persephones Mohn
Lebe und gebe psychedelische Visionen
Zwischen Leben und Tod
Ich zog durch jedes noch so zünftige Revier
Neulich glaubte ich dich zu sehen
Nüchtern und rasiert
Ob du nun glücklich bist mit dir?
Vielleicht erinnerst du dich in
Melancholischen Zeiten doch
An mich und süffelst ein paar Bier
Du bist mir so fremd geworden
Dass ich nicht weiß, wie die Welt sich dreht
Hochachtungsvoll dionysos
Danke für das Selbstgespräch

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