Pyrin - Egoshoot songtext (lyrics)
[Pyrin - Egoshoot songtext lyrics]
Mein Name ist Mensch
Ich bin vernünftig Wahnsinnig und dreh
Am Rad der Existenz
Manchmal denke ich mich weg
Um das Denken zu umgehen
Es fällt sich denkbar leichter
Wenn Dritte das Denken übernehmen
Wer denkt denn schon an's Denken
Wenn der letzte Denker stirbt
Wenn alles, seit man denken kann
So unbedenklich wirkt
Ich lerne alles nur aus Fehlern
Nicht so sicher wie die Welt sich dreht
Ich suche mich ein Leben lang
Doch finde mich nie
Denn ich steh mir selbst im Weg
Emotionen malen meine Welt
Der Verstand will dominieren
Moral ist eine meiner Erfindungen
Wie das Telefon, ich kann Sie reparieren
Seh den Tod als Feind
Doch tief in mir schlummert der Wunsch
Mich ins Grab zu werfen
Und bin klug, zu klug
Um meiner Dummheit gewahr zu werden
Ich schaffe Dogmen und male
Licht in die Schwärze
Weil ich es nicht über's Herz
Bringe etwas nicht zu beherrschen
Ich bin ein Scharlatan, ein Egoist
Die Lüge lebt in mir
Sogar mein hoch gelobter Altruismus
Führt zurück zu mir also
Verschenk dein Bargeld, begrab deine Zeit
Verkauf deine Seele, bezahl ihren Preis
Oder spiel Egoshoot, Egoshoot
Ein Wettkampf auf Leben und Tod
Egoshoot, Egoshoot
Der Retter gesteht seine Not
Ich renne, ich rufe ich rufe, ich renne
Ich renne, ich rufe
Doch niemand ist zu sehen, verdammt
Ich rufe, ich renne ich renne, ich rufe
Ich rufe, ich renne
Doch niemand ist zu sehen
Ich köpfe eine tote Rose für den Diktator
Spiel Egoshooter
Mein Feind ist der grosse Manipulator
Dank meiner Krankheit hab ich all
Zu oft das Thema verfehlt
Man nennt sie Stolz und sie
Kommt von zu viel Realität
Ich bin ein intelligentes
Wesen mit Persönlichkeit'sstörung
Am liebsten halt ich mich in Herden
Auf und fröne der Verblödung
Meine Zeit ist begrenzt
Also schraub ich mich durch's Leben
Glaub an Schicksal
Oder glaube ich an Kausalitäten?
Ich bin ein Mensch, ich bin ein Gott
Ich bin ein Staubkorn in der Zeit, ich weiß
Glauben heißt nicht wissen, doch ich glaube
Was ich weiß
Ich schaffe Bilder, schaffe Ordnung
Stecke Zeit in meine Taschen
Schaffe meinen eigenen Kosmos
Doch bin ihm alleine nicht gewachsen
Verdammt, ich hoffte mein Glück aus
Dem Nebel zu schälen
Heute blicke ich meinem Feind ins Auge
Sammle meine Kraft und zähle bis Zehn
Gewissheit kommt und sie geht ins Extrem
Sich eingesperrt zu fühlen heisst
Nicht alleine zu sein
Sondern als einziger den Käfig zu sehen
Trotz Differenziertheit fällt es mir
Schwer Unterschiede zu machen
Denn ich kann nicht anders
Als alles subjektiv zu betrachten
Ich muss machen, will mich spüren
Ich will mich selbst nicht begrenzen
Doch such jedwede Gelegenheit um mich
Von mir selbst abzulenken
Ich bin glaubhaft gut und denkbar schlecht
Der Frieden vor dem Kampf
Ein rationales Opfer kognitiver Dissonanz
Ich will den grossen Sinn begreifen
Also greife ich nach dem Pinsel
Denn der Sinn ist wohl das Sein
Doch das Sein ist mir zu simpel
Ich platz vor lauter Leidenschaft
Denn meine Hoffnungen und Wünsche
Sind in mir verankert
Zumindest hat man mir das beigebracht
Ich leiste Abbitte vor christlichen Entitäten
Würd am liebsten nicht auffallen
Um in den Mittelpunkt zu treten
Ja ich muss, ich will erfolgreich sein
Ich klotze und ich ringe
Doch das alles scheint mir ohne
Schulterklopfen nichts zu bringen
Ich massiere mein Ego mit
Schonend schützenden Lügen
Gelenkt von jenen Trieben
Die ich zu unterdrücken bemüht bin
Ich renne, ich rufe egoshoot, Egoshoot
Doch niemand ist zu sehen