Angizia - Ich Hab' Den Mut. Ich Hab' Die Macht songtext (lyrics)

[Angizia - Ich Hab' Den Mut. Ich Hab' Die Macht songtext lyrics]

Dort wo die Bäume fast im Eis verenden
Hat der Winter selbst in dunkler
Nacht seinen ganzen Prunk
Entfacht hier glitzert
Schnee wie weißes Silber und
Vor Kälte bleibt die Luft erstarrt man
Sieht nur Holz und Weiß und
Eis zwei öd’Gehöft mit Vieh und Schuppen
Scheinen sich wie unberührte Seelen
Zu entpuppen und doch ist

Hier noch Leben drin
Vielmehr noch sitzt auf jedem Stuhl
Die Brut vom Sündenpfuhl
Der finstere Gesell stampft lüstern vorwärts
Und hält seine Gabel
Weit nach vorn gerichtet "Anatol
So geh doch, geh!" Sein
Knecht, er zieht und zieht die
Kreuz’hinauf zum ersten Schuppen



Und während hier die Nacht
Noch schweigend Einzug hält
Hat ihm der finstere Gesell
Schon längst bestellt
Den Schlitten schleunig abzuladen und
Für jedes Kreuz ein
Eignes Loch zu graben "Stell auf die Kreuz
Und mach dich frei nun sehn‘ich Mord für Mord
Herbei ich hab‘den Mut, ich hab‘die Macht

Bald rinnt süß Blut durch Schnee und Nacht"
Welch Argwohn steckt nun hinter
Diesem Hof? Welch tiefer
Abgrund hat sich hier bloß über Jahre
Aufgetan? Sind’s gar die Früchte
Einer strikt verbot’nen
Saat? Hier sahen die Kinder immer andersaus
Der Prunk des Winters war bestimmt ihr
Größter Graus für den

Finsteren Gesell ist der Wintermehr
Als eine Muse
Der Prunk des Winters schürt in Schüben Häme
Rausch und Lust die Wogen fast verfror’ner
Eisig kalter Bäche treiben seine Glieder
An im Frost des Waldes fühlt er all die Macht
Von Kälte, Sturm und Schnee
Von Mord, Gemetzel
Blut und Weh’ der Winter hüllt sich Berg und

Wald, ja Bach und See in ein großes, weißes
Meer er tilgt die Blätter
Macht die Wiesen schwer und löscht den
Klee genau in diese Schönheit dann
Malt der finstere Gesell mit
Rotem Pinsel nun die
Menschen an für ihn ist’s dreiste Anarchie
Des Waldes Klang und Poesie

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