Silv-R, Rewind-Beats - Quarterlife Crisis songtext (lyrics)
[Silv-R, Rewind-Beats - Quarterlife Crisis songtext lyrics]
Würd' ich wohl sofort versuchen
Davon ein Stück zu ergreifen
Und wenn ich wüsste
Ich könnt' es für länger behalten
Anstatt es schnell zu verlieren
Wär' ich schon längst nicht mehr hier, doch
Aus meiner momentanen Situation (Situation)
Kann mich wohl nicht einmal
Der Stift heraushol'n
Denn ich schreib' ständig texte
Doch bevor ich einen davon richtig vertone
Zierеn die meisten schon zеrrissen den
Boden von dieser mickrigen Wohnung
Denn ich bin nicht zufrieden mit mir selbst
Und ich mein' damit nicht
Mein Spiegelbild, viel tiefer, als man denkt
Es sitzt in meinem Kopf, denn
Darin tobt ein Krieg, der mich schon längst
An meine Grenzen brachte und ein
Text erzielt da kein'n Effekt
Und ich würd' all den Mist gerne teilen
Und mich ein bisschen erleichtern
Doch das ist nicht mehr so einfach
Weil ich mich gegen fast jede
Art der Vertrauensbasis wehr'
Denn zwischen manchen Menschen hat das
Wohl auf Dauer keinen Wert
Scheiße, wie verzweifelt ich kling'
Wie soll man so noch
Eine akzeptable Leistung vollbring'n
Wenn sich mein Antrieb grad
In Negativbereichen befindet
Und so auch scheinbar der
Wille, was zu erreichen, verschwindet?
Und komm mir bloß nicht
Mit sozialen Kontakten
Ja, ich bin isoliert wie Kabelintrassen
Schon klar ich nabel' mich ab
Denn es heißt ja: "Halt dich fern von allem
Was dich grade belastet"
Ich hab' Erfahrungen gesammelt und
Es dadurch verstanden
Und heute weiß ich, man darf
Niemals deshalb Ehrlichkeit erwarten
Weil man selber ehrlich ist
Das wär' ja auch 'n Witz
Doch ich hab' lang gebraucht zu raffen
Wie gefährlich sowas ist
Was Gutes hat es also doch
Zumindest lehrreich war der Mist
Gott, wenn ich wüsste, wie
Man diesen Punkt erreicht, von dem
Wir alle wissen, das er
Uns im Wesentlichen antreibt
Immer weiterzumachen
Wär' die Unzufriedenheit kein Grund
Zum Zweifeln und
Alles nur als gescheitert zu betrachten
Leider hab' ich keinen Masterplan
Und sitz' deshalb um vier Uhr
Morgens vor dem textblatt
Weil ich einfach nicht mehr schlafen kann
Vielleicht sollt' ich mir wirklich überlegen
Mal zum Arzt zu fahr'n
"Herr Doktor, ich brauch' Hilfe
Gibt es da nicht was von Ratiopharm?"
Was ist dieser Sinn, von dem wir sprechen?
Den wir immer glauben hinter
Allen Dingen zu entdecken
Doch in unsrer Existenz scheinbar
Noch nicht einmal erkennen
Den wir höchstens konstruieren
Um uns dahinter zu verstecken
Und was frag' ich mich den
Quatsch? Ich hab's nachzudenken satt
Um den Schlaf hat's mich ansonsten
Aber gar nichts mehr gebracht
Denn schon seit Tagen lieg' ich wach
Als ob ich Nasen zieh'
Begrabe Ziele grad stagniert die Kraft
Egal, ich hak' sie niemals ab
All diese großen Ziele
Hundert Dinge, die du unbedingt
Erledigt haben solltest
Bevor sie dich in den Ofen schieben
Als wär' das, auch wenn es morbide klingt
Ne bloße Spielewiese
Für das Ego, um sich widerlich zu profilieren
Nonsens und peinlich
Weshalb ich ausgerechnet jetzt grad
So besonders verzweifelt
Und so besorgt bin? Ich weiß nicht
Vielleicht 'ne Quarterlife Crisis
Doch ich bin schon über dreißig
Und wie soll ich's beschreiben
Wenn selbst die Worte nicht reichen
Und jeder rote Faden reißt?
Support gibt es reichlich, doch
Weiß ich bloß nicht, ob das reicht
Um nicht sofort hinzuschmeißen
Denn wer mich normalerweise mit
Seinen Worten zu Fall
Bringt und droht die Songs zu zerreißen
Ist der Idiot, der das hier schreibt
Ich find' die Verbitterung lästig
Schade, dass die Bitch keine
Beschissene App ist
Die man per Finger kurz wegwischt
Und dann per Klick das Rezept kriegt
Um seine Stimmung zu wechseln
Und wieder richtig zu lächeln
Denn was ein Augenblick der Freude
Der aufrichtig und nicht bloß
Schlechtes Schauspiel ist, bedeutet
Ist doch kaum wirklich zu leugnen
Um mich herum liegen noch ausgeriss'ne Bäume
Einer längst vergangenen Zeit bedeckt
Vom Staub verblich'ner Träume
Manchmal nehm' ich darauf Platz
Und les' den kleinen Satz
Dort steht auf jeden zweiten Ast
Geritzt: "Gelegenheit verpasst"
Auf mein Verfehlen ist Verlass
Aber das quält mich nicht sehr krass
Ich hab mir jedes mal gedacht
Ist kein Problem, dass es nicht klappt
Du hätt'st es eh nicht weit gebracht
Bequemlichkeit verpackt
Ins Angenehmere gewandt
Statt eingesteh'n, dass ich's nicht pack'
Ist wohl ein Faible, den ich hab'
(Den ich hab') ich hab' das seit 'ner
Halben Ewigkeit erkannt
Und trotzdem leg' ich ihn nicht ab
Denn alles, was ich tu
Ist Kartenhäuser aufbauen
Um sie einzureißen
Danach folgt tagelanges Aufräum'n
Bis nur Zweifel bleiben
Ich versuch's seit Jahren
Fast fanatisch deutlich einzukreisen
Wo der Hund begraben liegt
Mentales ist nicht leicht zu greifen
Ich geb' dir Bescheid, wenn es klappt
Und wenn's 'ne Karte dahin geben sollte
Zeichne sie ab
Und wenn das Drama sich dann legen sollte
Speicher' das ab das wird nix bring'n
Da wartet reichlich Ersatz
Warum suche ich so sehr
Nach der Bestätigung andrer
Statt mir zu sagen, ich bin für
Das, was mir gegeben ist, dankbar?
Statt mich auf das zu besinnen
Was ich im Leben geschafft hab'
Und mir nicht einzureden
Kaum was davon zähle im Ansatz
Wie ein scheiß renitentes Kind
In dem bloß ständig Ängste ring'n
Und dass fast alles gäbe
Diese Kämpfe endlich zu gewinn'n
Doch vielleicht könn'n wir nicht ändern, wer
Wir sind, sondern nur lenken, was bestimmt
Dass wir im Endeffekt so sind
Man wird die Antwort nie erfahr'n
Egal wie lang wir darauf warten
An welchen Orten unsrer Psyche
Wir auch ambitioniert graben
Irgendwann schließt sich der Vorhang und
Das war's mit dem Theater
Frag nicht nach der Quintessenz des Songs
Denn die wirst du nicht bekomm'n
Vielleicht triffst du ja mal irgendwo ein
Stück in deinem Innersten davon
Und wenn dich etwas davon spiegel'n kann
Dann findest du sie schon
Yeah